Apple hat im zweiten Quartal 3,6 Millionen Einheiten seiner Watch abgesetzt und steigt damit zum zweitgrößten Wearable-Hersteller hinter Fitbit auf. Das besagen zumindest Zahlen von IDC. Demnach kam Fitbit auf 4,4 Millionen Verkäufe. Insgesamt wuchs der Markt für Wearables gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 223 Prozent von 5,6 auf 18,1 Millionen Einheiten.
Fitbit verkaufe hingegen nur einfachere Wearable-Geräte wie Fitnessarmbänder, eine Kategorie, die in den kommenden fünf Jahren an Bedeutung verlieren werde, so Ubrani weiter. Ihr stehen Smart-Wearables gegenüber, zu denen IDC Smartwatches wie die Apple Watch zählt. Apples Erfolg in dem Markt erhöhe den Druck auf andere Hersteller, ihre Produkte zu überdenken.
„Ob gerecht oder nicht, Apple wird zum Gradmesser für Wearables, und konkurrierende Hersteller müssen mit Apple mithalten oder ihm voraus sein“, sagt Ramon Llamas von IDCs Wearables-Team. „Jetzt, wo Apple offiziell ein Teil des Wearable-Markts ist, wird jeder beobachten, welche anderen Wearable-Geräte es herausbringen wird, etwa Smart Glasses oder Hearables.“ Unter letzterem Begriff sind In-Ear-Kopfhörer mit integrierten Fitnesstracker-Funktionen zu verstehen.
In IDCs jüngster Statistik taucht Apple erstmals in der Top Five der führenden Wearable-Hersteller auf. Dabei belegt es mit 19,9 Prozent Marktanteil auf Anhieb Platz zwei hinter Fitbit (24,3 Prozent) und vor Xiaomi (17,1 Prozent), das ebenfalls Neueinsteiger in dem Bereich ist und im zweiten Quartal 3,1 Millionen Geräte (Mi Band) abgesetzt hat. Da die Apple Watch deutlich teurer ist als die Produkte von Fitbit, dürfte Apple den Konkurrenten in Sachen Umsatz schon jetzt übertreffen.
Komplettiert wird die Top-Five-Liste von Garmin (0,7 Millionen Geräte, 3,9 Prozent Marktanteil) und Samsung (0,6 Millionen, 3,3 Prozent). Die Koreaner kamen im Vorjahr mit 0,8 Millionen verkauften Geräten noch auf einen Marktanteil von 14,3 Prozent. Nach Stückzahlen verloren sie im Jahresvergleich 25 Prozent, während Garmin um 40 Prozent und Fitbit sogar um knapp 159 Prozent zulegen konnte.
Die Apple Watch ist bisher nur in 16 Ländern verfügbar, hat in dieser Hinsicht also noch reichlich Wachstumpotenzial. Im Juni kündigte Apple mit watchOS 2 bereits eine neue Software-Version für seine Smartwatch an, mit der schnellere und leistungsfähigere Apps nativ darauf laufen sollen. Nutzer erhalten das Update im Herbst, zusammen mit zusätzlichen Ziffernblättern und neuen Kommunikationsoptionen.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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