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Start-up von Ex-Apple-CEO enthüllt Smartphone-Reihe Obi Worldphone

Das vom ehemaligen Apple-CEO John Sculley gegründete Start-up Obi Worldphone hat unter gleichem Namen eine auf Android basierende Smartphone-Reihe vorgestellt. Zum Start umfasst sie die 5-Zoll-Modelle SF1 und SJ1.5. Das Design stammt von Robert Brunner, dessen Firma Ammunition bis zum Kauf von Beats durch Apple auch die Beats-Kopfhörer entworfen hat.

Das teurere und besser ausgestattete SF1 misst 14,6 mal 7,4 mal 0,8 Zentimeter und wiegt 147 Gramm. Das Unibody-Gehäuse hat metallische Akzente, ist ansonsten aber aus Kunststoff gefertigt. Der Hersteller hebt das „Floating-Glass-Design“ hervor, wie er das leicht herausstehende Display nennt. Die Full-HD-IPS-Anzeige von JDI verfügt über eine Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten und eine Pixeldichte von 443 ppi. Schutz vor Kratzern bietet eine Scheibe aus Cornings Gorilla Glass 4. Zudem soll eine Beschichtung Fingerabdrücke minimieren. Angetrieben wird das Smartphone von Qualcomms 64-Bit-CPU Snapdragon 615, deren acht Kerne mit 1,5 GHz takten. Die Grafikberechnung übernimmt eine Adreno-405-GPU.

Das Obi Worldphone SF1 kommt im Oktober zu Preisen ab 199 Dollar in den Handel (Bild: Obi Worldphone).

Das Obi Worldphone SF1 gibt es in zwei Varianten mit 2 GByte RAM und 16 GByte internem Speicher sowie mit 3 GByte Arbeitsspeicher und 32 GByte Flash-Storage. Bei beiden Modellen erlaubt ein MicroSD-Kartenslot die Erweiterung der Kapazität um bis zu 64 GByte. Der integrierte 3000-mAh-Akku soll für eine Standbyzeit von bis zu 20 Tagen reichen. Die Laufzeit für Gespräche im 3G-Netz gibt der Hersteller mit bis zu 23 Stunden an, für Videowiedergabe mit 10 Stunden und für Musik mit 60 (über Lautsprecher) respektive 100 Stunden (über Kopfhörer). Geladen wird der fest verbaute Akku via MicroUSB. Ein Aufladen per Induktion ist nicht möglich. Dafür ist Quick Charge in der älteren Version 1.0 an Bord, um den Ladevorgang zu beschleunigen.

Foto- und Videoaufnahmen sind mittels einer rückseitigen 13-Megapixel-Kamera möglich. Das Obi Worldphone SF1 verwendet den IMX214-Exmor-Sensor von Sony und eine f2.0-Blende. Ein LED-Blitz und ein Autofokus sind ebenfalls vorhanden. Die Frontkamera für Selfies und Videotelefonie löst 5 Megapixel auf. Besondere Software-Features sind „UbiFocus“ zum nachträglichen Verändern des Fokuspunkts sowie „OptiZoom“, ein digitaler Zoom, der dank Optimierungen annähernd so gut sein soll wie ein optischer Zoom. Für Nachtaufnahmen gibt es noch einen sogenannten „ChromFlash“, der für ausbalancierte Farben zwei Fotos – mit und ohne Blitz – zu einem Bild kombiniert.

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Der Lautsprecher sitzt an der unteren Kante des Smartphones, das auch das Raumklangverfahren Dolby Surround 7.1 unterstützt. An Kommunikationsoptionen sind LTE, UMTS mit HSPA, WLAN nach 802.11a/b/g/n, Wi-Fi Direct, Bluetooth 4.0, A-GPS und Glonass integriert. Das Obi Worldphone SF1 bietet unterstützt zudem Dual-SIM zur gleichzeitigen Verwendung zweier SIM-Karten. Ein Einschub kann eine Nano-SIM, der andere eine Micro-SIM aufnehmen. Als Betriebssystem dient Android 5.0.2 Lollipop, das Obi Worldphone um seine eigene Oberfläche namens Lifespeed erweitert hat.

Das günstigere Obi Worldphone SJ1.5 besitzt ebenfalls ein 5-Zoll-Display, das jedoch nur 1280 mal 720 Pixel auflöst (294 ppi) und von Gorilla Glass 3 geschützt wird. Als Prozessor ist der MediaTek-Chip MT6580 mit 1,3 GHz Takt verbaut. An RAM und internem Speicher sind 2 respektive 16 GByte integriert. Der auch hier vorhandene MicroSD-Slot fasst Speicherkarten mit maximal 32 GByte. Der Akku hat wie beim SF1 eine Kapazität von 3000 mAh. Angaben zur Laufzeit macht der Hersteller jedoch nicht.

Das Obi Worldphone SJ1.5 kostet 129 Dollar (Bild: Obi Worldphone).

Die rückseitige Kamera löst 8 Megapixel auf und verfügt über eine f2.2-Blende, einen Autofokus und einen LED-Blitz. Die Frontkamera bietet ebenfalls 5 Megapixel. Eine mobile Verbindung zum Internet ist beim Obi Worldphone SJ1.5 nur via UMTS möglich. Alternativ wird natürlich auch WLAN (802.11b/g/n) unterstützt sowie Wi-Fi Direct, Bluetooth 4.0 und A-GPS.

Als Betriebssystem kommt laut Datenblatt Android 5.1 Lollipop zum Einsatz. Die Lifespeed-Oberfläche ersetzt auch hier das Standard-Android-Interface. Das Obi Worldphone SJ1.5, dessen Polycarbonatgehäuse mit einer Magnesiumlegierung verstärkt wurde, misst 14,6 mal 7,3 mal 0,8 Zentimeter und wiegt 131 Gramm.

Die Smartphones sollen an Oktober online und in einigen Regionen auch im Einzelhandel erhältlich sein. Anfangs wird Obi Worldphone die Geräte in Indien, der Türkei, Thailand, Südafrika und einigen weiteren aufstrebenden Märkten verkaufen. Das SF1 wird je nach Speicherausstattung 199 respektive 249 Dollar kosten. Das SJ1.5 gibt es für 129 Dollar. Auch ein Marktstart in den USA ist Berichten zufolge für Oktober geplant. Informationen zur Verfügbarkeit in Deutschland liegen bisher nicht vor.

John Sculley war von 1983 bis 1993 Präsident und CEO von Apple – also lange vor der Smartphone-Ära. Er verdrängte Steve Jobs, sorgte zunächst für eine Vervielfachung des Umsatzes, scheiterte aber letztendlich. Jetzt tritt er als Hintermann des Start-ups Obi Worldphone mit seinem ehemaligen Arbeitgeber in Konkurrenz. Einen iPhone-Killer hat John Sculley mit seinem Start-up natürlich nicht herausgebracht. Ein günstiges Smartphone mit guter technischer Ausstattung ist es aber doch geworden, was der inzwischen 76-Jährige vorgelegt hat. Da auf zugekaufte Hardware zurückgegriffen wird, sind die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale die selbstentwickelte Oberfläche Lifespeed und das Design der Smartphones.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.com]

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ZDNet.de Redaktion

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