Der CEO von Alcatel-Lucent, Michel Combes, wird Boni in Höhe von zusammengerechnet etwa 13,7 Millionen Euro erhalten, wenn der Zusammenschluss seines Unternehmens mit Nokia abgeschlossen ist. Das berichtete am Sonntag die französische Zeitung Le Journal du Dimanche. Combes, seit 2013 an der Spitze von Alcatel-Lucent, wird nach Abschluss der Transaktion voraussichtlich zurücktreten.
Nokia zahlt 15,6 Milliarden Euro für seinen französischen Konkurrenten. Das Gemeinschaftsunternehmen wird den Namen Nokia Corporation tragen. Anfang 2016 soll die Fusion abgeschlossen sein.
Alcatel-Lucent verteidigte seinen amtierenden CEO, er habe den Wert des Unternehmens vervielfacht und es vor dem Konkurs gerettet. Zudem sei die Zahlung nicht an einen eventuellen Abschied aus dem Unternehmen gebunden, sondern honoriere den erfolgreichen Zusammenschluss mit Nokia.
Combes hatte seit seiner Berufung als CEO 2013 Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt, die den Börsenwert von Alcatel-Lucent verdreifachten. Im Verlauf dieser Neuausrichtung gingen etwa 10.000 Arbeitsplätze verloren. Die Gewerkschaft spricht von einer „gewaltsamen“ Restrukturierung.
Die Fusion hat bereits in Albanien, Brasilien, Kanada, Kolumbien, Russland und Serbien die Zustimmung der Kartellbehörden erhalten. Das US-Justizministerium erklärte sich im Juni einverstanden, die EU-Kommission im Juli. Unter anderem müssen noch die Nokia-Aktionäre und die chinesische Kartellbehörde zustimmen.
Um das Entscheidungsverfahren in China zu beschleunigen, hat Nokia letzte Woche ein Abkommen mit dem lokalen Investor China Hauxin geschlossen. Sie gründen ein Joint Venture, an dem Nokia 50 Prozent plus eine Aktie halten wird und in dem sowohl Nokias China-Aktivitäten als auch Alcatel-Lucent Shanghai Bell aufgehen.
[mit Material von Asha Barbaschow, ZDNet.com]
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