Categories: ForschungInnovation

Apple an Wearables-Projekt der US-Verteidigung beteiligt

Das US-Verteidigungsministerium hat mit 162 Privatfirmen eine Forschungsinitiative gestartet, um Wearables für den Militäreinsatz voranzubringen. Zu den Partnern zählen Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin, aber auch der Smartwatch-Marktführer Apple.

Das Programm des Pentagon heißt „Flexible Hybrid Electronics Manufacturing Innovation Hub“ und wird über fünf Jahre mit insgesamt 171 Millionen Dollar ausgestattet. Davon kommen 75 Millionen Dollar vom Verteidigungsministerium und über 90 Millionen von Industrieverbänden, Hochschulen oder einzelnen US-Staaten. Wie der Name erahnen lässt, stehen biegsame Sensoren im Mittelpunkt, die sich in Kleidung, aber auch in eine Panzerung einarbeiten lassen. So ließe sich der Zustand solcher Strukturen in Echtzeit überwachen.

„Ich dränge das Pentagon schon länger, über seinen fünfeckigen Tellerrand hinauszudenken und in Innovationen im Silicon Valley und anderen Technik-Communities im Land zu investieren“, erklärte Verteidigungssekretär Ashton Carter. Das Programm ist nicht rein auf Militär fokussiert; es soll auch über einen Einsatz von Sensoren in der Medizin nachdenken. Zudem sind große Universitäten wie das Massachusetts Institute of Technology und Stanford involviert.

Der Heimanwender-Markt für Wearables wird laut IDC von etwa 26,4 Millionen Stück 2014 auf 155,5 Millionen 2019 zulegen. Das Hauptinteresse gilt vorerst Smartwatches und Fitnessbändern mit nur eingeschränkten Funktionen. Smart Wearables, worunter IDC Modelle versteht, auf denen man Fremd-Apps installieren kann, werden nach seiner Ansicht ab 2016 den Markt anführen.

High-Tech-Stoffe mit integrierten Sensoren spielen im Massenmarkt keine Rolle, sind aber auch kein gänzlich vernachlässigtes Segment. So arbeitet die britische Firma Intelligent Textiles Elektronik direkt in Stoffe ein. Zudem werden Sensoren schon in die Außenhülle von kanadischen Panzern des Typs IAV Stryker integriert.

Den Sportbereich bedient zudem Under Armour zusammen mit Medizintechnik-Spezialist Zephyr Technology. Ihr Trikot E39 mit integrierter Sensortechnik ermöglicht es, Leistungsdaten eines Sportlers in Echtzeit während Training oder Wettkampf zu erfassen.

[mit Material von Paula Vasan, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Loading ...
Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Toughbooks als Marktnische: Für wen sind die stabilen Laptops geeignet?

Technik funktioniert überall oder zumindest fast überall. In einem klimatisierten Büro mag ein herkömmlicher Laptop…

3 Stunden ago

iOS 18 macht einige iPads unbrauchbar

Betroffen ist derzeit offenbar nur das iPad Pro M4. Es lässt sich Berichten von Nutzern…

3 Stunden ago

Google AdSense: EuG hebt Geldstrafe der EU-Kommission auf

Die EU-Kommission kann die Entscheidung noch anfechten. Das Gericht der Europäischen Union kassiert lediglich die…

5 Stunden ago

Chrome 129 stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher

Hacker können aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

15 Stunden ago

Sicherheitslücken bei Verivox und Check24 geben Kundendaten preis

Das Datenleck betrifft den Kreditvergleich. Unbefugte haben zwischenzeitlich Zugriff auf die Kreditvergleiche anderer Kunden.

23 Stunden ago

Copilot Wave 2: Microsoft kündigt neue KI-Funktionen an

Copilot wird stärker in Microsoft 365 integriert. Neue Funktionen stehen unter anderem für Excel, Outlook,…

1 Tag ago