Motorola hat die zweite Generation seiner vor einem Jahr eingeführten Smartwatch Moto 360 enthüllt. Die aktualisierte Produktreihe umfasst Uhren in zwei Größen sowie ein Sportmodell mit integriertem GPS-Modul. Die Standardausführungen können ab dem 15. September in Motorolas Onlineshop vorbestellt werden. Sie sollen Ende des Monats zu einer unverbindlichen Preisempfehlung ab 299 Euro in den Handel kommen. Zur Moto 360 Sport liegen noch keine Angaben zu Preis und Verfügbarkeit vor.
Wie das Vorjahresmodell besitzt die Moto 360 (2015) ein rundes Display mit schwarzem Rand an der Unterseite, unter dem diverse Sensoren sitzen. Die Dicke ist mit rund 11 Millimetern ebenfalls unverändert. Dafür haben Käufer nun die Wahl zwischen zwei Durchmessern von 4,2 oder 4,6 Zentimetern. Damit spricht Motorola sowohl Frauen als auch Männer an. Die Bildschirmauflösung beträgt beim kleineren Modell 360 mal 325 Pixel und beim größeren 360 mal 330 Pixel.
Zudem nutzen die neuen Uhren eine herkömmliche Stifthalterung für das Armband, sodass sich auch Standardarmbänder verwenden lassen und die Smartwatches eher einer gewöhnlichen Armbanduhr gleichen. Motorolas eigene Armbänder verfügen über einen Schnellverschluss, der den Armbandwechsel erleichtert. Die Krone an der rechten Seite sitzt jetzt etwas höher, etwa auf der Zwei-Uhr-Position.
Die Kritik am Prozessor der ersten Moto 360 hat sich Motorola offenbar zu Herzen genommen und den Nachfolger mit dem auch in vielen anderen Smartwatches verbauten Qualcomm-Chip Snapdragon 400 ausgestattet. Dessen vier Kerne arbeiten mit 1,2 GHz Takt. Die Akkulaufzeit wurde laut Hersteller ebenfalls verbessert. Musste der 320-mAh-Akku des Vorgängers noch jeden Tag aufgeladen werden, soll die Laufzeit des 300-mAh-Modells bei der kleineren Damenversion nun maximal 1,5 Tage betragen und die des 400-mAh-Akkus bei der Herrenvariante sogar zwei Tage. Geladen wird die Moto 360 (2015) per Kabel und Ladestation.
Die übrige Ausstattung ist weitgehend mit der des Vorjahresmodells identisch. Dazu gehören WLAN, Bluetooth und ein an der Gehäuseunterseite sitzender Herzfrequenzsensor. Natürlich sind die neuen Modelle nach IP67-Zertifizierung gegen Staub und Wasser geschützt. Als Betriebssystem dient die jüngste Version von Android Wear, die auch Apples iPhone unterstützt. Die exklusiven „Moto 360 Live Dials“ ermöglichen es, per Shortcut direkt auf der Uhr die Apps zu öffnen, die am häufigsten verwendet werden.
Außerdem installiert Motorola die Fitness-App Moto Body vor, mit der Träger der Moto 360 ihre Schritte zählen, ihren Puls und Kalorienverbrauch messen oder die Anzahl der erklommenen Treppenstufen ermitteln können. Ebenfalls ab Werk an Bord ist eine App zum Öffnen von Fahrzeugen des Autoherstellers Ford.
Dem Sportmodell vorbehalten bleibt ein GPS-Empfänger. Dieser erlaubt Nutzern, beim Laufen oder Radfahren die zurückgelegte Strecke und erzielte Geschwindigkeit aufzuzeichnen, ohne ein mit der Uhr gekoppeltes Smartphone mitführen zu müssen. Die Moto 360 Sport besitzt ebenfalls ein rundes Display, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar sein soll. Sie kommt zudem mit Silikonarmbändern, die Feuchtigkeit abweisen und unempfindlicher gegen Schweiß sind. Auch Musik kann auf der Uhr gespeichert und etwa beim Joggen wiedergegeben werden.
Wie gewohnt lassen sich die neuen Motorola-Uhren über den Online-Konfigurator Moto Maker personalisieren. Dafür stehen im Vergleich zum Vorgänger noch mehr Optionen bereit. Käufer können Farbe, Armband, Material sowie Lünette der Smartwatch individuell bestimmen. Das Metallgehäuse ist beispielsweise in Schwarz, Silber oder Gold verfügbar und lässt sich mit einem zusätzlichem Lederarmband ordern.
[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]
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