Windows 10: empfehlenswerte Desktopverknüpfungen

Windows 10 lässt sich dank vieler nützlicher Tastatur-Kurzbefehle relativ effizient bedienen. Es gibt aber durchaus Situationen, in denen Tastatur-Shortcuts nicht funktionieren. Als erste wäre hier die Vergesslichkeit des Anwenders zu nennen. Tastatur-Befehle, die man nicht täglich nutzt, geraten schnell in Vergessenheit. Wer zu dieser Gruppe nicht gehört, Windows 10 dafür in einer virtuellen Maschinen einsetzt, wird zweifellos schnell erfahren, dass viele der Kurzbefehle nicht funktionieren. Ebenso ergeht es Admins, die während einer Remote-Desktop-Sitzung feststellen, dass viele Tastatur-Shortcuts ohne Auswirkung bleiben. Und selbst bei der herkömmlichen Nutzung von Windows 10 bieten manche Desktopverknüpfungen einen effizienteren Zugang zu wichtigen Einstellungen oder Daten.

Desktopsymbole einblenden, Ordner im Startmenü anzeigen

Um die aus früheren Windows-Versionen bekannten Symbole für Dieser PC, Netzwerk, Downloads, Persönlicher Ordner und Systemsteuerung wieder auf dem Windows-10-Desktop anzeigen zu lassen, gibt man im Suchfeld einfach „Symbole“ ein. Als Suchergebnis mit der höchsten Übereinstimmung wird „Gemeinsame Symbole auf dem Desktop ein- oder ausblenden“ angezeigt. Ein Klick darauf öffnet das Konfigurationsfenster Desktopsymboleinstellungen. Alternativ lässt sich dieses auch unter Einstellungen – Personalisierung – Designs aktivieren.

Einige dieser Ordner lassen sich auch im Startmenü anzeigen. Hierzu aktiviert man unter Einstellungen – Personalisierung – Start – Ordner auswählen, die im Menü „Start“ angezeigt werden die entsprechenden Einträge. Anschließend erscheinen die Elemente im Startmenü im linken unteren Bereich.

Empfehlenswerte Desktopverknüpfungen anlegen

Desktopverknüpfungen lassen sich unter Windows 10 genauso anlegen wie bei bisherigen Windows-Versionen. Hier zu klickt man mit der rechten Maustaste auf den Desktop, wählt die Option „Neu“ und anschließend „Verknüpfung“. Nun öffnet sich ein Assistent, mit dem man Verknüpfungen mit lokalen oder vernetzten Programmen, Dateien, Ordnern, Computern oder Internetadressen erstellen kann.

Für den Shutdown des Rechners gibt man dort beispielsweise shutdown.exe /s /t 0 ein. Will man sich nur abmelden, lautet der Befehl shutdown.exe /l. Für einen Neustart sorgt shutdown.exe /r /t 0. Mit shutdown.exe /r /o /f /t 00 gelangt man in das Menü für den „Abgsicherten Systemstart“. Anschließend klickt man auf „Problembehandlung“ und dann „Erweiterte Optionen“. Mit der Auswahl „Starteinstellungen“ startet man den Rechner neu und wählt anschließend „Abgesicherter Modus aktivieren“ aus. Nun startet Windows in dieser Betriebsart.

Einstellungen als Verknüpfung anlegen

Wer häufiger Einstellungen zur Konfiguration nutzt, kann sich darüber freuen, dass bestimmte Bereiche ebenfalls über eine Verknüpfung zugänglich sind. Damit lässt sich beispielsweise das Hintergrundbild oder das Motiv für den Lockscreen schnell ändern. Ebenso sind die Einstellungen für den Datenschutz oder das Überprüfen von Updates abrufbar. Die Liste der zugänglichen Einstellungen sieht wie folgt aus:

Windows 10: Kurzbefehle für Einstellungen

System
Bildschirm ms-settings:display
Benachrichtigungen und Aktionen ms-settings:notifications
Apps und Features k.A.
-Optionale-Features verwalten ms-settings:optionalfeatures
Multitasking k.A.
Tablet-Modus ms-settings:tabletmode
Netzbetrieb und Energiesparen ms-settings:powersleep
-Akkunutzung ms-settings:batterysaver-usagedetails
Storage Sense ms-settings:storagesense
Offlinekarten ms-settings:maps
Info k.A.
Geräte
Drucker & Scanner k.A.
Angeschlossene Geräte ms-settings:connecteddevices
Bluetooth ms-settings:bluetooth
Maus und Touchpad ms-settings:mousetouchpad
Eingabe ms-settings:typing
Stift k.A.
Netzwerk und Internet ms-settings:network
WLAN ms-settings:network-wifi
Flugzeugmodus ms-settings:network-airplanemode
Datennutzung ms-settings:datausage
VPN ms-settings:network-vpn
Dialup ms-settings:network-dialup
DirectAccess ms-settings:network-directaccess
Ethernet ms-settings:network-ethernet
Proxy ms-settings:network-proxy
Personalisierung ms-settings:personalization
Hintergrund ms-settings:personalization-background
Farben ms-settings:colors
Sperrbildschirm ms-settings:lockscreen
Designs ms-settings:themes
Start ms-settings:personalization-start
Konten
Ihr Konto ms-settings:emailandaccounts
Anmeldeoptionen ms-settings:signinoptions
Arbeitsplatzzugriff ms-settings:workplace
Familie und weitere Benutzer ms-settings:otherusers
Zeit und Sprache
Datum und Uhrzeit ms-settings:dateandtime
Region und Sprache ms-settings:regionlanguage
Sprachein-/ausgabe ms-settings:speech
Erleichterte Bedienung
Sprachausgabe ms-settings:easeofaccess-narrator
Bildschirmlupe ms-settings:easeofaccess-magnifier
Hoher Kontrast ms-settings:easeofaccess-highcontrast
Untertitel für Hörgeschädigte ms-settings:easeofaccess-closedcaptioning
Tastatur ms-settings:easeofaccess-keyboard
Maus ms-settings:easeofaccess-mouse
Weitere Optionen ms-settings:easeofaccess-otheroptions
Datenschutz
Allgemein ms-settings:privacy
Position ms-settings:privacy-location
Mikrofon ms-settings:privacy-microphone
Kamera ms-settings:privacy-webcam
Spracherkennung, Freihand und Eingabe ms-settings:privacy-speechtyping
Kontoinformationen ms-settings:privacy-accountinfo
Kontakte ms-settings:privacy-contacts
Kalender ms-settings:privacy-calendar
Messaging ms-settings:privacy-messaging
Funkempfang ms-settings:privacy-radios
Weitere Geräte ms-settings:privacy-customdevices
Feedback & Diagnose ms-settings:privacy-feedback
Hintergrund-Apps k.A.
Update und Sicherheit
Windows Update ms-settings:windowsupdate
Windows Defender k.A.
Sicherung k.A.
Wiederherstellung k.A.
Für Entwickler ms-settings:developers

Symbole für Desktopverknüpfungen hinzufügen

Standardmäßig enthalten Desktopverknüpfungen zu Einstellungen nur ein Standardsymbol, das wie ein weißes Blatt Papier aussieht. Sobald die Verknüpfung einen Programmnamen wie shutdown.exe enthält, wird das entsprechende Anwendungssymbol dargestellt. Zur besseren Unterscheidung lassen sich aber auch andere Symbole einfügen. Auf iconarchive.com stehen zahlreiche Icons zur Verfügung, mit denen man die angelegten Desktopverknüpfungen verschönern kann. Hierbei ist lediglich zu beachten, dass man die Symbole als *.ico herunterlädt. Damit lassen sie sich über Eigenschaften – Anderes Symbol direkt für die Verknüpfung einbinden.

Desktopverknüpfungen ans Startmenü heften

Wer möchte, kann die Desktopverknüpfungen auch an das Startmenü heften. Hierfür müssen sie in den Ordner C:\ProgramData\Microsoft\Windows\Startmenü\Programme für eine systemweite Nutzung oder in den Ordner C:\Benutzer\“Name des Benutzerkontos“\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Startmenü\Programme für eine benutzerspezifische Verwendung kopiert werden. Der Übersicht halber legt man dort einen Unterrordner an. Anschließend lassen sich die Verknüpfungen über Startmenü – „Alle Apps“ und den Namen des zuvor angelegten Ordners dem Startmenü als Kachel hinzufügen. Das kann durch einfaches Herüberziehen geschehen oder über das Kontextmenü, das sich öffnet, wenn man mit der rechten Maustaste den Eintrag markiert und anschließend „An „Start“ heften“ auswählt. Soll das Symbol als Kachel entfernt werden, klickt man wiederum mit der rechten Maustaste darauf und wählt „Von „Start“ lösen“ aus.

Die Oberkategorien von Einstellungen lassen sich übrigens direkt ans Startmenü heften, indem man sie in Einstellungen mit der rechten Maustaste markiert und „An Start heften“ auswählt.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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