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Analyst: iPhone 7 mit 6 mm so dünn wie iPod Touch

Während die offizielle Vorstellung von iPhone 6S unmittelbar bevorsteht, gibt KGI-Security-Analyst Ming-Chi Kuo bereits einen Ausblick auf Apples nächste Smartphone-Generation. Anders als 6S soll sich iPhone 7 auch wieder äußerlich stärker abheben. Kuo erwartet, dass es noch dünner wird und mit einer Bauhöhe zwischen 6 und 6,5 Millimeter dem iPod Touch annähert. Die aktuellen Modelle 6 und 6 Plus hingegen messen noch 6,9 beziehungsweise 7,1 Millimeter.

Kuo hatte wiederholt Änderungen in Apples Produktplanung überwiegend zutreffend vorhergesagt. Er geht insbesondere Hinweisen aus der Lieferkette nach und gilt daher als gut informiert. Er geht davon aus, dass auch das iPhone des Jahres 2016 auf die als 3D Touch Display bezeichnete Force-Touch-Technik setzt, die im iPhone 6S und 6S Plus erwartet werden. Kuos Grund für diese Annahme ist, dass Apples Lieferanten erheblich in die Herstellungsverfahren dafür investiert haben. Der 3D-Touchscreen verfügt angeblich über drei Druckstufen und wirkt mit einer neuen Taptic Engine zusammen, um dem Nutzer haptische Rückmeldungen zu geben.

Noch dünnere iPhones bedeuten auch, dass Apple nicht zu einer Glas-Display-Technik wechseln wird, wie anderweitig berichtet wurde, sondern bei In-Cell-Panels bleibt. In-Cell-Displays haben Einschränkungen hinsichtlich der höchstmöglichen Auflösung, aber KGI erwartet nicht, dass der iPhone-Hersteller schon bald Displays mit 4K-Auflösung anstrebt. Ein wesentlicher Vorteil der In-Cell-Technik gegenüber möglichen Alternativen jedoch ist, dass es eine besonders dünne Bauweise ermöglicht, indem es die Touchscreen-Sensoren in das LCD integriert.

Während sich die iPhone-Entwickler schon mit der folgenden Generation beschäftigen, steht am 9. September die Vorstellung von iPhone 6S und 6S Plus an. Veranstaltungsort ist das Bill Graham Civic Auditorium in San Francisco. Die Präsentation beginnt um 10 Uhr morgens pazifischer Zeit, was 19 Uhr MESZ entspricht. Alle Berichte aus der Lieferkette deuten darauf hin, dass im „S“-Jahr 2015 ein Smartphone mit größtenteils unverändertem Gehäuse, aber verbesserten Komponenten wie etwa einem schnelleren Prozessor kommt. Typischerweise könnte Apple beim iPhone 6S die Fotokomponente voranbringen – etwa durch einen 12-Megapixel-Sensor.

Außerdem soll Apple für die Fertigung des Gehäuses für das neue iPhone Aluminium 7000 verwenden, das Apple auch für die Herstellung der Watch einsetzt. Das von Unbox Therapy Ende Juni veröffentlichte Video zeigt angeblich das neue Gehäuse des kommenden iPhone-Modells. Laut einer Analyse besteht dieses tatsächlich aus Aluminium 7000. Der Vorteil dieser Legierung liegt in einer höheren Stabilität im Vergleich zu herkömmlichem Aluminium.

Um dies zu überprüfen, hat Unbox Therapy das neue Gehäuse einem Biegetest unterzogen. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die aus Aluminium 7000 gefertigte Variante deutlich stabiler. Während erstere sich bereits bei etwas über 30 Pfund verbiegt, hält das neue Gehäuse diese Belastung problemlos aus und verformt sich erst ab 80 Pfund.

Während sich das Gehäuse des aktuellen iPhone-Modells bereits ab einer Belastung von 30 Pfund verbiegt, verformt sich die aus Aluminium 7000 gefertigte Variante erst bei 80 Pfund (Screenshot: ZDNet.de, Video: Unbox Therapy)

Bereits im Juni hatte Ming-Chi Kuo in einem Anlegerbericht über die Verwendung von Aluminium 7000 für das neue iPhone hingewiesen. Dem Test von Unbox Therapy zufolge scheint sich diese Vermutung nun zu bestätigen. Das Video zeigt auch eine Materialanalyse, die einen hohen Anteil von Zink nachweist. Dadurch sei das Material allerdings anfälliger gegenüber Korrosion. Um dem entgegenzuwirken, ist die Beschichtung des neuen Gehäuses deutlich dicker als beim Vorgänger. Außerdem soll die Herstellung erheblich teurer als bisher sein.

Kurz nach dem Verkaufsstart der aktuellen iPhone-6-Modelle im September 2014 tauchten im Internet unter dem Hashtag Bendgate zahlreiche Bilder und Videos von Nutzern auf, die eine angebliche Materialschwäche des Geräts zeigen sollten. Apple hat dies bestritten, tauscht aber laut Informationen von ZDNet verbogene Geräte auch hierzulande anstandslos aus. Im Zuge der „Bendgate-Affäre“ hatte Apple der Computer Bild Testgeräte entzogen, weil das Springer-Blatt ein Video veröffentlicht hatte, das die Verbiegbarkeit des Gehäuses demonstriert. Ein Test amerikanischer Verbraucherschützer bestätigte, dass sich das iPhone 6 und das HTC One M8 leichter verbiegen lassen als Modelle anderer Hersteller.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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