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Dell und HP verkaufen Surface Pro

Microsoft baut den Vertrieb seiner Surface-Pro-Tablets durch Partnerschaften mit Dell, HP und Avanade / Accenture aus. Die neuen Partner werden die Tablets an Unternehmenskunden liefern und sie durch geschäftliche Services und Apps ergänzen. Es sind die ersten drei Teilnehmer von Microsofts neuer Surface Enterprise Initiative, deren Ziel ein breiterer geschäftlicher Einsatz der mit Windows 10 laufenden Tablets ist.

Die Ankündigung erfolgte wohl nicht zufällig einen Tag vor dem heutigen Apple-Event, bei dem neben dem neuen iPhone 6S mit dem iPad Pro auch ein Business-Tablet erwartet wird. Mit dem 12,9-Zoll-Tablet, dessen Spitzenmodell so teuer wie ein MacBook sein könnte, wendet sich der iPhone-Hersteller ebenfalls an professionelle Anwender. Um in Unternehmen Fuß zu fassen, arbeitet Apple bereits mit IBM, Cisco und anderen Firmen zusammen, die im Enterprise-Umfeld besonders erfolgreich sind.

Mit seinen neuen Vertriebspartnern will sich Microsoft offenbar auch gegen Apples weiteres Vordringen in diesen Bereich stemmen. Mit dem Surface Pro 3 bietet es ein ähnlich mobiles Produkt wie das iPad Pro an. Gegenüber dem Apple-Tablet hat es jedoch den Vorteil, dass es Windows-Anwendungen ausführen kann und nicht auf Apps angewiesen ist, die in ihrer Funktionalität nicht immer an die ihrer Desktop-Pendants heranreichen.

Microsoft-Beobachter Paul Thurrott fiel auf, dass sich Microsoft in seiner Ankündigung nur auf Surface Pro und nicht wie gewohnt auf Surface Pro 3 bezog. Er vermutet daher, dass die baldige Einführung eines Surface Pro 4 ansteht, das auch durch die neuen Partner vertrieben werden soll. Neue Hardware will Microsoft bei einer Veranstaltung im Oktober vorstellen.

Im Oktober wird auch Dell beginnen, Surface Pro und einschlägiges Zubehör einschließlich Dockingstationen, Cover und Stiften an seine Kunden in den USA und Kanada zu vertreiben. Microsofts Tablets werden dabei neben Dells eigenen Tablets der Serien Venue Pro und Latitude in den Verkauf kommen, die ebenfalls für Geschäftskunden gedacht sind. Anfang 2016 wird der PC-Hersteller außerdem Surface-Tablets in den übrigen 28 weltweiten Märkten verkaufen, in denen sie derzeit erhältlich sind.

Zusammen mit der Hardware wird Dell seinen Kunden seine üblichen Dienstleistungen anbieten einschließlich einer Garantie von bis zu vier Jahren. Enterprise-Kunden haben „ein gewisses Ausmaß an Support-Erwartungen“, erklärte dazu Brian Hall, der bei Microsoft als General Manager für Surface zuständig ist. Dazu gehörten etwa Vereinbarungen über einen Support rund um die Uhr, und das mache die Zusammenarbeit mit den Partnern in der Surface Enterprise Initiative interessant.

Einzelheiten über HPs Pläne für den Surface-Vertrieb sind noch nicht bekannt. Der weltweiten Beratungsfirma Accenture – mit Microsoft durch das gemeinsame Unternehmen Avanade verbunden – ist die Rolle zugedacht, branchenspezifische Anwendungen speziell für Microsofts Tablets und Notebooks zu entwickeln. Es hat laut Hall bereits Hunderte von Apps für Windows-Enterprise-Kunden entwickelt. Microsoft zählt darauf, dass Accenture laufend weitere Universal-Apps für geschäftliche Nutzer von Windows 10 entwickeln wird.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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