Alibaba-Holding-Ausgliederung: Yahoos Steuersparpläne drohen zu scheitern

Yahoos Pläne, durch die Ausgliederung seiner Anteile am chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba in eine Holdinggesellschaft Steuern in Milliardenhöhe zu vermeiden drohen zu scheitern. Denn die US-Steuerbehörde IRS hat sich bisher geweigert, der Ausgliederung den steuerfreien Status zuzuerkennen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Börsenpflichtmeldung hervorgeht. Allerdings weist Yahoo darauf hin, dass die IRS andererseits nicht ausdrücklich erklärt habe, die Transaktion sei steuerpflichtig. Daher könne sie weiterhin vollzogen werden.

Trotz dieser beschwichtigenden Aussage fiel der Kurs der Yahoo-Aktie gestern nach Börsenschluss in New York um fast vier Prozent. Vor dem heutigen Handelsbeginn notierte sie gegen 13 Uhr noch fast drei Prozent im Minus bei 30 Dollar.

Aktuell hält Yahoo einen 15-Prozent-Anteil im Wert von über 23 Milliarden Dollar an Alibaba, das vor einem Jahr mit einem Rekordbörsengang am New York Stock Exchange gestartet war. Von der im Januar angekündigten Ausgliederung erhofft es sich, einige Milliarden an Steuern vermeiden zu können, die anfielen, wenn es die Anteile einfach verkaufen und den Erlös an seine Anleger auszahlen würde.

Für Yahoo-CEO Marissa Mayer bedeutet die bisherige Weigerung der IRS, der Transaktion den steuerfreien Status anzuerkennen, einen erneuten Rückschlag in ihren Bemühungen, das schlingernde Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Analysten sehen in den Alibaba-Anteilen einen wichtigen Grund für den weiterhin halbwegs stabilen Yahoo-Aktienkurs.

Im Mai erklärte die US-Steuerbehörde jedoch, sie denke über Regeländerungen für Ausgliederungen nach. Da diese auch Yahoos Pläne betreffen, zog das Unternehmen seinen eingereichten Antrag nach eigenen Angaben am 2. September zurück. Es hat in dieser Sache aber noch nicht aufgegeben. „Yahoos Verwaltungsrat wird weiterhin alle möglichen Optionen des Unternehmens gründlich prüfen, was auch eine Fortsetzung der Ausgliederungstransaktion einschließt“, heißt es in der Börsenpflichtmeldung.

[mit Material von Richard Nieva, CNET.com]

HIGHLIGHT

Samsung Galaxy S6 und S6 Edge im Business-Einsatz

Für den Einsatz in Unternehmen sind die Samsung-Smartphones Galaxy S6 und S6 Edge vor allem wegen des in der Android-Welt einzigartigen Sicherheitssystems Knox sehr gut geeignet. Zahlreiche MDM-Anbieter unterstützen die Technologie und erleichtern damit die Integration in bestehende Infrastrukturen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago