Adobe hat offenbar versehentlich den Speicherausbau des iPad Pro verraten, den Apple weder bei der Präsentation in San Francisco nannte noch in seinen technischen Daten aufführt. Das größere Tablet verfügt demnach über 4 GByte RAM und damit die doppelte Speichermenge wie iPad Air 2 oder das eben vorgestellte iPad Mini 4.
„Während Apples Keynote haben wir auch die außerordentliche Geschwindigkeit und Präzision von Adobes Creative-Cloud-Apps auf Apples neuem iPad Pro demonstriert“, hieß es in einem Blogeintrag von Adobe. „iPad Pro ist großartig für kreative Arbeitsabläufe mit einem hochauflösenden 12,9-Zoll-Touchscreen mit 2732 mal 2048 Pixeln, dem Prozessor A9X und 4 GByte RAM.“
Nachdem ZDNet.com über die Angabe des Arbeitsspeichers berichtete, entfernte Adobe den Hinweis auf Prozessor und RAM. Der iPhone-Hersteller hält sich mit Angaben zum Speicherausbau gewöhnlich zurück. Ob die Beschreibung Adobes tatsächlich zutrifft, wird sich daher wahrscheinlich erst bei einer Zerlegung des Tablets zeigen, wenn es im November ausgeliefert wird.
Plausibel sind 4 GByte verbauter Arbeitsspeicher jedoch und in jedem Fall sinnvoll bei einem Tablet, das sich insbesondere an Business-Anwender richten soll. 2 GByte RAM wie beim iPad Air 2 scheinen das absolute Minimum zu sein, wenn Apple etwa Multitasking-Features wie Slide Over, Bild-in-Bild sowie Split-View unterstützt, das zwei Anwendungen automatisch Seite an Seite im Vollbildformat positioniert. Mit 1 GByte noch knapper war der Speicherausbau früherer iPad-Modelle, der sich in der Praxis als limitierender Faktor herausstellte. Waren bei diesen Tablets beispielsweise mehrere Webseiten in Safari geladen, war der Tab-Wechsel oft von einem ärgerlichen Neuladen der Seite begleitet.
Mit 4 GByte RAM zöge der iPhone-Hersteller außerdem mit der Einstiegskonfiguration von Microsofts konkurrierendem Surface Pro 3 gleich, das mindestens 4 GByte Arbeitsspeicher bietet und optional sogar 8 GByte. Das iPad Pro teilt wesentliche Eigenschaften mit dem Gerät von Microsoft, das seine Käufer ebenfalls im Enterprise-Umfeld sucht. Beide verfügen – teilweise optional – über einen Bedienstift sowie eine Schutzhülle mit integrierter Tastatur. Möglicherweise wird Microsoft zudem schon im Oktober mit dem Nachfolger Surface Pro 4 nachlegen.
Microsoft wie Apple wenden sich mit diesen Tablets an professionelle Anwender. Das Surface Pro 3 hat gegenüber dem Apple-Tablet jedoch den Vorteil, dass es Windows-Anwendungen ausführen kann und nicht auf Apps angewiesen ist, die in ihrer Funktionalität nicht immer an die ihrer Desktop-Pendants heranreichen. Microsoft baut außerdem den Vertrieb seiner Surface-Pro-Tablets durch Partnerschaften mit Dell, HP und Avanade / Accenture aus, die Tablets an Unternehmenskunden liefern und sie durch geschäftliche Services und Apps ergänzen.
Um in Unternehmen Fuß zu fassen, arbeitet Apple wiederum mit IBM, Cisco und anderen Firmen zusammen, die im Enterprise-Umfeld besonders erfolgreich sind. Schon im vergangenen Jahr tat sich Apple mit IBM zusammen, um Enterprise-Anwendungen für iOS zu entwickeln und so verstärkt Geschäftskunden anzusprechen. Mit Cisco ging es eine strategische Partnerschaft ein, um iPhone und iPads stärker ins Unternehmensumfeld zu integrieren. Durch diese Kooperation will Apple vor allem das iPad verstärkt in Unternehmen bringen, das in den vergangenen sechs Quartalen mit rückläufigen Verkäufen zu kämpfen hatte.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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