Oracle hat seine Bilanz für das erste Fiskalquartal 2016 (bis 31. August) vorgelegt. Der GAAP-Nettogewinn brach demnach gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 20 Prozent auf 1,747 Milliarden Dollar oder 0,40 Dollar je Aktie ein. Die Gesamteinnahmen gingen um zwei Prozent auf 8,448 Milliarden Dollar zurück.
Im nachbörslichen Handel ließ die Oracle-Aktie leicht nach. Sie notierte schließlich 1,25 Prozent im Minus bei 37,80 Dollar, nachdem sie den gestrigen Handelstag mit einem leichten Plus von 0,76 Prozent bei 38,28 Dollar beendet hatte.
Offenbar sind die Sorgen der Anleger hinsichtlich der Auswirkungen des Cloud-Wachstums auf Oracles traditionelles Kerngeschäft mit Softwarelizenzen nicht unbegründet. Denn im Jahresvergleich gingen die Einnahmen im On-Premise-Software-Segment um 16 Prozent auf 1,151 Milliarden Dollar zurück. Die Cloud-Umsätze stiegen hingegen um 29 Prozent auf 611 Millionen Dollar, blieben damit aber unter den von Analysten erwarteten 630 Millionen.
Für beide Segmente zusammen meldet Oracle einen zweiprozentigen Umsatzrückgang von 6,576 Milliarden auf 6,458 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier mit 6,58 Milliarden Dollar gerechnet.
Oracle begründet das enttäuschende Ergebnis wie schon zuvor in erster Linie mit dem starken Dollar. Währungsbereinigt hätte sich der Gesamtumsatz um 7 Prozent verbessert. Doch auch dann verzeichnet das Geschäft mit neuen Softwarelizenzen noch ein Minus von 9 Prozent.
„Wir haben ein sehr gutes Gefühl, was den Fortschritt unseres Übergangs zur Cloud angeht“, sagte Oracle-CEO Safra Catz im Rahmen einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Umsätze mit Software-as-a-Service (SaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) sollen ihr zufolge im zweiten Quartal zwischen 36 und 40 Prozent steigen. Für den Bereich Infrastructure-as-a-Service (IaaS) erwartet sie ein Plus zwischen 5 und 9 Prozent. Das Gesamtgeschäft mit Cloud und On-Premise-Software soll um bis zu 2 Prozent zulegen.
Oracle erwartet für das laufende zweite Quartal einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,63 bis 0,66 Dollar. Für das gesamte Fiskaljahr geht das Unternehmen davon aus, dass die Einnahmen aus den Cloud-Segmenten um rund 50 Prozent und aus dem On-Premise-Software-Bereich um etwa 1 Prozent steigen werden.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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