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Amazon Web Services erweitert S3-Speicherklassen und senkt Preise

Amazon Web Services (AWS) hat seine Optionen für die Datenspeicherung in Amazon S3 (Simple Storage Service) angepasst. Kunden können nun zwischen drei Speicherklassen wählen: Standard, Standard-IA und Glacier. Für alle garantiert AWS eine Jahresverfügbarkeit von 99,99 Prozent. Zusätzlich hat es in einigen Regionen die Preise reduziert.

Neu ist die Speicheroption „S3 Standard – Seltener Zugriff“ (Infrequent Access, IA) für selten benötigte Daten. Wie die bisher verfügbare Standardoption „Standardspeicher“ bietet die neue Klasse hohe Beständigkeit, niedrige Latenzzeiten und hohen Durchsatz sowie alle anderen S3-Eigenschaften für Datenschutz und Zugangskontrolle.

Interessant ist das neue Angebot vor allem für Nutzer, die bestimmte Daten für mindestens 30 Tage speichern möchten, neben Beständigkeit aber auch jederzeit schnellen Zugriff benötigen – beispielsweise bei der Langzeitarchivierung wichtiger Dokumente, dem Speichern von Backup-Dateien oder Disaster-Recovery. Die Preise für Standard-IA beginnen bei 0,0125 Dollar pro Gigabyte und Monat zuzüglich einer Gebühr von 0,01 Dollar pro Gigabyte für den Abruf der Daten. Zum Vergleich: Die Preise für den Standardspeicher starten bei 0,0275 Dollar pro Gigabyte und Monat.

Mit Einführung der neuen Speicherklasse wird die Option Glacier in einigen AWS-Regionen günstiger. Laut Amazon ist es die 50. Preissenkung in Folge. Kunden der Regionen US East (Northern Virginia), US West (Oregon) und EU (Dublin) zahlen für den im August 2012 gestarteten Langzeitspeicherdienst nur noch 0,007 Dollar pro Gigabyte und Monat. Zur Einführung vor drei Jahren lagen die Preise noch bei 0,01 Dollar.

Kunden von AWS können selbst festlegen, in welcher Kategorie sie ihre Daten speichern möchten. Sogenannte Lifecycle Rules erlauben eine automatische Migration ihrer Daten von einer Speicherklasse in eine günstigere. Beispielsweise lässt sich festlegen, dass neu hochgeladene Daten erst im Standardspeicher abgelegt und 30 Tage später in Standard–IA verschoben werden. Nach weiteren 30 Tagen, wenn ein schneller Zugriff nicht mehr zwingend notwendig ist, können die Dateien dann schließlich in Amazon Glacier archiviert werden, wo sie zwar nach wie vor verfügbar sind, allerdings erst nach einer längeren Aufrufzeit.

Mit Lifecycle Rules lässt sich zeitabhängig eine automatische Migration von Daten in die verschiedenen Speicherklassen definieren (Bild: AWS).

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ZDNet.de Redaktion

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