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Bericht: Foxconn plant Übernahme von Sharps LCD-Geschäft

Foxconn hat angeblich ein Kaufangebot für die LCD-Sparte von Sharp vorgelegt. Wie Nikkei berichtet, will der Auftragsfertiger einen Mehrheitsanteil an dem derzeit defizitären Geschäftsbereich erwerben. Finanzielle Unterstützung soll Foxconn zudem von Apple erhalten.

Apple ist nicht nur ein wichtiger Kunde von Foxconn, sondern auch von Sharp. Das japanische Unternehmen soll in seiner Fabrik Kameyama 1 inzwischen ausschließlich Displays für iPhones herstellen. Laut AppleInsider stammt mehr als die Hälfte der für die Umstellung von TV- auf Smartphone-Displays benötigten Investitionssumme von 100 Milliarden Yen (747 Millionen Euro) von dem iPhone-Hersteller, womit sich Apple die operative Kontrolle über die Fabrik gesichert habe.

Der Verkauf der LCD-Fertigung an Foxconn biete mehrere Vorteile, heißt es weiter in dem Nikkei-Bericht. Durch eine Minderheitsbeteiligung bleibe Sharp im LCD-Geschäft involviert, wobei der größte Teil des Geschäftsrisikos auf Foxconn übergehe. Zudem könne Sharp seine japanischen Mitarbeiter behalten.

Wie Digitimes unter Berufung auf die Wirtschaftszeitung Nikkei meldet, will Foxconn außerdem Sharps 38-Prozent-Anteil an einer gemeinsam im japanischen Sakai betriebenen Displayfabrik erwerben. Sharp verhandele aber auch mit dem Investor Innovation Network of Japan über einen Verkauf seiner LCD-Sparte. Dieses Geschäft wollten Foxconn und Apple jedoch verhindern, da der Investor der Mehrheitseigner von Sharps größtem Konkurrenten Japan Display sei und Apple höhere Kosten für Smartphone-Displays befürchte.

AppleInsider zufolge soll Sharps LCD-Geschäft rund 300 Milliarden Yen (2,24 Milliarden Euro) wert sein. Unklar sei, welchen Betrag Foxconn davon aufbringen könne und wie groß Apples Bereitschaft sei, in die LCD-Fertigung zu investieren. Sharp sei derzeit wahrscheinlich der Hauptlieferant für iPhone- und iPad-Displays und damit wohl auch die Bezugsquelle für das 12,9-Zoll-Display des iPad Pro.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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