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Apple erweitert Rechenzentrum in Oregon

Apple hat in Oregon mehr als 80 Hektar Land erworben – offenbar in der Absicht, sein Rechenzentrum Prineville auszubauen. Im April 2015 hatte es schon bei der zuständigen Behörde beantragt, zwei zusätzliche Rechnerhallen „(sogenannte „pods“) bauen zu dürfen. Die Genehmigung ist übrigens noch ausständig.

80 Hektar sind 800.000 Quadratmeter – und die zugekaufte Fläche sogar größer als das bisher von Apple in Prineville genutzte Grundstück, das gut 64 Hektar misst. Beide grenzen direkt aneinander. Schon Apples ursprüngliche Pläne für Prineville von 2012 sahen einen langfristigen Ausbau auf bis zu 14 „pods“ auf dem Gelände vor.

Allerdings merken Beobachter an, dass Apple noch keine weiteren Steuererleichterungen beantragt hat, wie sie ihm im Fall einer Erweiterung des Rechenzentrums wohl zustünden. Deshalb sei wahrscheinlich, dass die neu erworbene Fläche einem anderen Zweck diene – etwa der Errichtung eines Solarenergieparks. Eine solche Fläche mit Sonnenkollektoren gibt es schon nahe Apples Rechenzentrum in Maiden, North Carolina – das 4000 Kilometer von Prineville entfernt am anderen Ende der USA liegt.

In Maiden hat Apple in mehreren Bauphasen auf etwa 40 Hektar Fläche eine Sonnenfarm installiert, die 20 Megawatt Strom erzeugt. Seit 2013 verfügt das Unternehmen zudem über eine Genehmigung, auch am Standort Prineville eine Solarfarm zu bauen, die es bisher nicht genutzt hat.

Zudem kaufte Apple zwar im Frühjahr 2014 ein Wasserkraftwerk in Oregon, um die Anlage mit Strom zu versorgen, die kleine Anlage generiert Beschreibungen zufolge aber nur 3 bis 5 Megawatt. Das Rechenzentrum verbraucht etwa 30 Megawatt, sodass Apple ergänzend Windenergie und auch Strom aus nicht regenerativen Quellen zuzukaufen gezwungen ist.

Für das Grundstück hat Apple 3,6 Millionen Dollar gezahlt. Für Baumaßnahmen will es Anträgen zufolge bis zu 6 Millionen Dollar ausgeben. Ob es sich dabei um eine Solarfarm oder neue Rechenzentrumshallen handeln wird, dürfte irgendwann der Antrag für Steuererleichterungen klären. Die Größe des Grundstücks würde ihm aber durchaus ermöglichen, sowohl „pods“ als auch einen Solarpark zu bauen.

Zusätzliche Rechenzentrumskapazitäten dürften Apple durchaus gelegen kommen. Es bietet Käufern seiner Smartphones nicht nur den Clouddienst iCloud an, sondern benötigt Rechenzentren etwa auch, um Apps und von ihm vertriebene Medien zu hosten. Mit Apple Music ist dieses Jahr schon ein Streamingdienst dazugekommen. 2016 dürfte zumindest in den USA der erwartete TV-Service hinzukommen, für den Apple schon länger an einem Ausbau seiner Infrastruktur arbeitet.

[mit Material von David Chernicoff, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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