Google-Mitarbeiter haben sich auf der Social-News-Plattform Reddit Fragen zu den neuen Nexus-Smartphones gestellt und technische Einzelheiten enthüllt. In der als AMA (Ask Me Anything) bezeichneten Fragestunde antworteten der bei Google als Vice President of Engineering für Android zuständige Hiroshi Lockheimer und mehrere Mitglieder des Teams, das für die Entwicklung von Nexus 5X und 6P verantwortlich war.
Wie die Android-Manager einräumen mussten, verbirgt sich hinter dem neuen Steckertyp jedoch noch immer das übliche USB 2.0. Kombiniert mit dem neuen Standard USB 3.1 hätte er jedoch noch mehr Ladeleistung, höhere Übertragungsraten und einiges mehr ermöglichen können. Bei entsprechender Auslegung kann sich ein Typ-C-Anschluss mit USB 3.1 auch für DisplayPort, Thunderbolt, PCIe und Audio eignen. Zumindest die Unterstützung von USB 3.0 durch die neuen Nexus-Geräte wurde bislang erwartet.
Dem Nexus 6P spendierten die Entwickler ein Amoled-Display der aktuellsten Samsung-Generation mit der WQHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten. In beiden neuen Nexus-Geräten ist eine 12,3-Megapixel-Kamera mit schnellem Autofokus verbaut, die sich unter allen Bedingungen und insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen bewähren soll. Unterschiede zeigen sich allerdings bei der Aufnahme von Videos. Während das 6P Filme mit bis zu 240 fps aufnehmen kann, schafft das 5X nur 120 fps. Außerdem fehlt dem 5X die elektronische Bildstabilisierung. Für beide Features ist der dort verwendete Snapdragon-Prozessor 808 nicht leistungsfähig genug.
Zum Fingerabdruckleser versicherte der als Engineering Director für Android zuständige Dave Burke, dass die eingescannten Daten sicher verschlüsselt und nur in einem geschützten Bereich auf dem Gerät gespeichert werden. „Die Fingerabdruck-APIs von Android 6.0 geben Apps keinerlei Zugriff auf die Fingerabdruckdaten“, sagte er. „Fingerabdruckdaten verlassen niemals das Gerät und werden auch nicht mit Google geteilt.“
Eine überzeugende Antwort zu der von Reddit-Nutzern immer wieder gestellten Frage, warum die neuen Nexus-Modelle in Europa deutlich teurer als in den USA sind, blieb hingegen aus. Auch unterschiedliche Mehrwertsteuersätze, Währungskurse und Vertriebskanäle können die Aufschläge nicht erklären, die über die anderer Hersteller hinausgehen. Setzt man den Wert von Euro und Dollar gleich, bezahlt man für das iPhone 6S knapp 14 Prozent mehr als in den USA, nämlich 739 Euro statt 649 Dollar. Googles Nexus 6P kostet in der Einstiegskonfiguration in den USA 499 Dollar und 649 Euro hierzulande. Das ist eine Steigerung um 32 Prozent.
Geklärt wurde die Frage, wofür die Modellbezeichnungen X und P stehen. „X steht für den Kern der Marke Nexus und P für Premium“, sagte Hiroshi Lockheimer.
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