Categories: ForschungInnovation

Schott stellt ultradünne Gläser für Technikprodukte vor

Die Schott AG hat ein Glas für den Einsatz in technischen Produkten vorgestellt, das nur etwa so dick wie ein Haar ist. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Schott selbst hat ein Video zu der Neuentwicklung veröffentlicht und stellt die Technik auf der Fachmesse Semicon Taiwan vor.

Das etwa 100 Mikrometer dicke Glas ist zum einen biegsam. Zum anderen lassen sich durch per Laser erstellte Löcher Leitungen führen, die extrem kurz sein können und entsprechend geringen Energieverlust bringen.

Konkret zeigt Schott bereits zwei ultradünne Glastypen. Das eine Produkt heißt AF 32 eco. Da sein thermischer Ausdehnungskoeffizient dem von Silizium entspricht, lässt es sich mit diesem Halbleitermaterial besonders gut kombinieren.

Das andere Glas bezeichnet Schott als D 263. Es enthält Alkali-Ionen und lässt sich daher mittels Ionenaustausch zuverlässig härten. Dann eignet es sich als Abdeckscheibe für IT-Geräte. Die Härtung bringt gegenüber Standardglas viermal mehr Schutz.

HIGHLIGHT

Wie Samsung Knox das S6 und S6 Edge mit My Knox sicherer macht

Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.

„Ultradünnes Glas wird im Smartphone der Zukunft eine große Rolle spielen, etwa um Fingerabdrücke ablesbar zu machen und somit ein Erkennungssystem für Online-Bezahlsysteme zu ermöglichen“, sagt der zuständige Produktdirektor Rüdiger Sprengard. Gerade D 263 erfülle auf Grund seiner hohen dielektrischen Konstante sowohl die von der Industrie gewünschte Performance und trage auch dem Kostendruck in der Elektronikbranche Rechnung.

Das vor 131 Jahren gegründete Unternehmen Schott konkurriert bei ultradünnem Glas unter anderem mit der US-Firma Corning, deren Gorilla Glass heute in der Smartphone- und Tablet-Branche omnipräsent ist. Corning ist übrigens sogar schon 164 Jahre alt. Laut dpa stellen mit Nippon Electric Glass (NEG) und Asahi Glass auch zwei japanische Unternehmen ultradünnes Glas her.

Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago