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Adobe macht Photoshop Fix für iOS verfügbar

Adobe hat Photoshop Fix für iPhone und iPad eingeführt, eine Mobil-App, die häufig benutzte Funktionen der bekannten Bildbearbeitung enthält. Damit ist es etwa möglich, unerwünschte Objekte aus einem Bild herauszuretuschieren oder sogar Gesichtsformen zu ändern. Auch Grundfunktionen wie Änderungen von Helligkeit oder Farbsättigung stehen zur Verfügung.

Das Programm läuft unter iOS ab Version 8.1. Es ist gratis, erfordert aber eine (kostenlos erstellbare) Adobe-ID. Creative-Cloud-Kunden profitieren vor allem von einer Integration mit Adobes Desktop-Programmen. Eine Android-Version soll in Kürze folgen.

Die Funktion, um Formen zu ändern, nennt Adobe Liquify – und räumt selbst ein, dass sie neben subtilen als auch drastische Effekte ermöglicht. Mit der Retusche lassen sich unerwünschte Objekte entfernen; Photoshop Fix verwendet dazu Farben und Strukturen der umliegenden Bereiche. Insbesondere für Hautpartien und Landschaften eignet sich die ebenfalls enthaltene Glättungfunktion.

Die Farbpalette lässt sich reduzieren oder auch in Schwarzweiß konvertieren. Zudem ist eine Mischung aus farbigen und schwarzweißen Partien möglich. Weiterhin stehen Malwerkzeuge zur Verfügung, mit denen sich Bilder ergänzen oder auch Farbtöne ermitteln lassen.

Wie inzwischen viele Foto-Apps ermöglicht auch Photoshop Fix, etwa Vignettierung, Belichtung, Kontrast und Sättigung zu verstellen. Zudem ist es möglich, Teile eines Fotos nachträglich unscharf zu machen, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die scharfen Bereiche zu lenken.

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Die Bilder lassen sich anschließend mit Photoshop CC auf dem Desktop weiterbearbeiten. Dabei sind Änderungen in Photoshop Fix als Layer in der PSD-Datei gespeichert, können also problemlos rückgängig gemacht werden. Während Photoshop Fix kostenlos heruntergeladen und eingesetzt werden kann, hofft Adobe, langfristig die Zahl seiner Abonnenten zu erhöhen. Derzeit gibt es 4,6 Millionen Creative-Cloud-Nutzer. Sie zahlen 10 Euro monatlich für Photoshop und Lightroom – oder 50 Euro monatlich, wenn sie Zugriff auf sämtliche Adobe-Programme erhalten möchten.

The Verge merkt an, dass Photoshop Fix längst nicht alle Funktionen von Photoshop CC enthält – aber doch genau die 10 Prozent, die auch Gelegenheitsnutzer verwenden. Die Optionen, um Gesichtszüge zu verändern, seien geradezu beängstigend.

Venturebeat hingegen beschäftigt sich vornehmlich mit Adobes Strategie – und die sei es offenbar, die Funktionen des Desktop-Programms Photoshop auf eine ganze Reihe Apps aufzuteilen. Neu ist nämlich auch Capture CC für Android und iOS, das der Verwaltung von Farbpaletten, Formen, Pinseln und Filtern dient, die wiederum in Photoshop CC oder Illustrator CC genutzt werden können. Die bestehenden Adobe-Apps Clip, Comp, Draw, Lightroom, Mix und Sketch wurden zudem alle aktualisiert.

Die Ankündigung erfolgte zum Start von Adobes Hausmesse Max. Das Softwarehaus aktualisierte auch seine Desktop-Programme und erwähnte erstmals öffentlich sein entstehendes Werkzeug Adobe Fuse. Es ermöglicht, innerhalb von Minuten realistische menschliche Gesichter zusammenzustellen – etwa wie ein polizeiliches Phantombild, aber in 3D. Die Technik dahinter hatte sich Adobe im Juni durch eine Übernahme von Mixamo verschafft.

Photoshop Fix war unter dem Codenamen Project Rigel entwickelt worden. Ende August nannte Adobe einige Details und versprach den Start im Oktober, der also fristgerecht erfolgte. Zudem hat Apple die Software auf seiner iPhone-Veranstaltung im September kurz gezeigt.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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