Über den Microsoft Display Dock wird das Lumia zu einem PC. DAs Feature nennt Microsoft Continuum (Bild: Microsoft)
Microsoft hat die Smartphone-„Familie“ Lumia 950 mit zwei Mitgliedern angekündigt. Mit 5,2 Zoll und 5,7 Zoll Bildschirmdiagonale bei 564 und 518 ppi entsprechen Lumia 950 und 950 XL den durchgesickerten Vorabinformationen. Microsoft-Manager Panos Panay sagte daher während seiner Präsentation auch über die Leaks: „Könnt ihr das bitte nächstes Mal unterlassen? Das ruiniert meinen Auftritt!“
Ein zentrales Merkmal ist Panay zufolge die rückseitige Kamera mit 20 Megapixeln, die über einen Dreifach-RGB-Blitz verfügt. Auch ohne Blitz verspricht Microsoft „unglaubliche“ Fotos in schlechten Lichtverhältnissen. Die Smartphones verfügen über spezielle Auslöserknöpfe und optische Bildstabilisierung.
Beide Geräte bringen 32 GByte integrierten Speicher mit, der sich per MicroSD-Card-Einschub um bis zu 256 GByte erweitern lässt. Als Anschluss dient USB Typ C – auch fürs Laden. Letzteres wird durch eine Schnellladefunktion unterstützt: Nach 30 Minuten soll auf einem leeren Gerät wieder 50 Prozent Akkufüllung zur Verfügung stehen. Panay erwähnte auch eine „Flüssigkühlung“ der beiden Smartphones, ohne näher zu erklären, was darunter zu verstehen ist.
Als Betriebssystem dient erwartungsgemäß Windows 10. Somit handle es sich um das produktivste Smartphone aller Zeiten, erklärte Panay: Schließlich enthalte es Office, Cortana, Skype und OneDrive. (Diese Apps stehen freilich auch auf Android-Smartphones zur Verfügung; im Fall einiger Partner wie Asus und Samsung sogar ab Werk, mit Ausnahme von Cortana, das unter Android noch als Beta deklariert ist.)
Anschließend demonstrierte Brian Roper Windows Continuum, das nahtloses Arbeiten mit Windows 10 ermöglichen soll. Dazu zeigte er zunächst ein Microsoft Display Dock, das über den erwähnten USB Typ C mit dem Smartphone Verbindung aufnimmt. Anschließend lassen sich Apps im großformatigen Modus auf einem externen Monitor ausführen – mit der Optik nicht der Smartphone-, sondern zumindest annähernd der Desktop-Apps. Der Smartphonebildschirm übernimmt diese Darstellung während der Ausführung nicht. Für den Monitoranschluss bringt das Dock HDMI und DisplayPort mit. Zudem stehen drei USB-Ports für Peripherie zur Verfügung.
Das Lumia 950 arbeitet mit dem Qualcomm Snapdragon 808 und wird in den USA ab November ab 549 Dollar verfügbar sein. Fürs Lumia 950 XL mit Snapdragon 810 nannte Microsoft einen Preis von 649 Dollar. Beide Geräte verfügen über jeweils 3 GByte RAM. Ab Dezember wird ein nebenher erwähntes weiteres neues Lumia-Modell erhältlich sein, das sich an Einsteiger richtet. Es heißt Lumia 550 und wird 139 Dollar kosten.
Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.
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