Ein Start-up namens Looksee Labs hat ein Armband mit 5 Zoll großer E-Ink-Anzeige erdacht, das bis zu ein Jahr mit einer Akkuladung durchhalten soll. Interessenten können das Eyecatcher derzeit auf Kickstarter vorfinanzieren.
Die Laufzeit hängt allerdings massiv vom Einsatz ab. Wie bei E-Ink-Displays üblich ist es der Wechsel der Anzeige, für den Strom benötigt wird – sowie natürlich für die Kommunikation mit dem Smartphone. Ein solcher Wechsel bleibt allein der zugehörigen App überlassen, die für iOS geplant ist. Das Armband selbst verfügt nur über 8 MByte Speicher, um bis zu zwölf Bildschirminhalte in Bildform vorzuhalten.
Die Akkukapazität gibt Looksee Labs mit 100 mAh an. Dies entspreche 8000 Bildschirmaktualisierungen, heißt es. Bei einem Jahr Laufzeit sind also weniger als 22 Aktualisierungen täglich möglich. Dennoch kann das Eyecatcher über Benachrichtigungen informieren, Nachrichten liefern oder die Uhrzeit anzeigen – wenn die App die benötigten Informationen zusammenstellt und ihm als neues Bild per Funk zuschickt.
Als Ziel des Kickstarter-Projekts sind 75.000 Dollar ausgegeben. Kurz nach dem Start übersteigt die Fördersumme aber schon 50.000 Dollar. Frühbucher zahlen für die inzwischen ausgebuchte günstigste Version des Armbands 214 Dollar. Die teuerste kostet 500 Dollar – zuzüglich 30 Dollar für Versand nach Europa. Förderer sollten bedenken, dass Schwarmfinanzierungsprojekte nicht immer pünktlich und manchmal überhaupt nicht das Versprochene liefern.
Die schwarzweiße Anzeige kann natürlich nicht als Ersatz für eine Smartwatch wie die Apple Watch, Android-Wear-Geräte oder auch die Modelle von Pebble gesehen werden. Eyecatcher ermöglicht keine Touch-Interaktion und verfügt auch über keine Knöpfe. Wie die Kickstarter-Kampagnen-Seite aber auf den ersten Blick zeigt, ist das Armband allen Konkurrenten (vielleicht mit Ausnahme von Intels MICA) als modisches Accessoire haushoch überlegen.
Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.
Looksee-Labs-Gründer Per Ljung war schon in Motorolas heute zu Google gehörender Forschungsabteilung ATAP sowie bei Nokia tätig. Anschließend gründete er mit Codetronix und Coyote Systems zwei Start-ups.
Das Start-up plant drei Versionen mit unterschiedlichen Einfassungen: aus Plastik, Bronze und Silber. Jede ist in drei Größen erhältlich. Sie entsprechen 16,5, 18 und 20 Zentimetern Handgelenksumfang. Für Männer wird die große Version empfohlen. Der Zeitplan sieht vor, das Eyecatcher im Februar 2016 an Unterstützer zu versenden. Im März soll es dann allgemein zum Verkauf angeboten werden. Die Vorarbeiten reichen bis Januar 2014 zurück.
[mit Material von Amanda Kooser, News.com]
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