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Samsung Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S-Pen im Test

Mit dem Galaxy Tab A 9,7 Wi-Fi with S-Pen (SM-P550) richtet sich Samsung vorwiegend an Unternehmen. Statt eines für die Darstellung von Fotos und Videos optimierten 16:9-Panel hat der Hersteller in dem Android-Tablet ein 4:3-Display verbaut. Damit ist es für Office-Zwecke gut geeignet. Dazu passend ist im Lieferumfang auch ein Eingabestift enthalten, der sich an der oberen rechten Ecke aus dem Gehäuse entnehmen lässt.

Mit Samsung Knox, das auch in den Galaxy S6 Smartphones eingebaut ist, bietet es außerdem Sicherheits- und Verwaltungsfeatures, die vor allem in Unternehmen gefragt sind. Letztere dürften auch die Möglichkeit schätzen, mit Knox Customization das Tablet eigenen Bedürfnissen anpassen zu können. Auch die einfache Integration in Active Directory prädestiniert das Tablet für den Unternehmenseinsatz. Das Samsung Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S-Pen ist hierzulande für einen Straßenpreis von circa 300 Euro verfügbar.

Das Samsung Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi mit S Pen verfügt über einen 9,7 Zoll großen Bildschirm mit einer Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten. Trotz der nur durchschnittlichen Auflösung ist die Darstellungsqualität des 4:3-Displays zufriedenstellend (Bild: ZDNet.de)

Display

Galaxy A 9.7 Wi-Fi with S-Pen kommt mit einer Bildschirmdiagonale von 9,7 Zoll (24,58 Zentimeter) und bietet eine Auflösung von 1024 mal 768 Pixel. Die Pixeldichte entspricht damit rund 132 ppi. Damit kann es natürlich nicht mit den High-End-Produkten mithalten, kostet dafür aber auch nur die Hälfte. Bei etwas genauerem Hinschauen kann man deutliche Pixel ausmachen. Im Alltagsbetrieb fällt dieser Umstand allerdings kaum negativ auf. Die Schrift beim Lesen von Artikeln wird genügend scharf dargestellt. Vor allem dann, wenn man sie per Pinch-to-Zoom-Geste vergrößert.

In Sachen Farben und Blickwinkel gibt es keinen Anlass zur Kritik. Auch die Helligkeit ist ausreichend, sodass sich der Bildschirm auf maximaler Einstellung auch im Freien bei Sonnenschein noch gut ablesen lässt.

Leistung

Angetrieben wird das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen von dem 1,2 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor Snapdragon 410 von Qualcomm. Ihm stehen 2 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Platz für Fotos, Musik oder Lesestoff bietet der 16 GByte große interne Speicher, der sich mit microSD-Karten laut Samsung um bis zu 128 GByte erweitern lässt. Im Test kam das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen auch problemlos mit einer 200-GByte-Variante zurecht. Rund 6 GByte belegen Betriebssystem und vorinstallierte Apps. Gut 10 GByte stehen demnach regulär für Nutzerdaten zur Verfügung.

Qualcomms Einstiegs-CPU bietet genügend Leistung, um ein flüssiges Arbeiten zu gewährleisten. Beim Multitasking oder dem Öffnen von Apps geht das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen flott zu Werke. Nervige Wartezeiten oder Ruckler sind nicht zu bemerken. Auch das Surfen oder Videostreaming via Youtube lastet die CPU des Galaxy A 9.7 Wi-Fi with S Pen nicht voll aus und geht daher flüssig von der Hand.

Bei leistungsintensiveren Anwendungen wie anspruchsvollen 3D-Spielen kommt das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen aber schon an seine Grenzen. Dafür ist es aber auch nicht konzipiert. Im Office-Alltag fällt dieser Nachteil nicht ins Gewicht.

Das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen ist neben Weiß auch in Schwarz erhältlich. Die Verarbeitung ist tadellos. Mit einem Gewicht von unter 500 Gramm liegt es sehr leicht in der Hand (Bild: Samsung)

Design

Das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen misst 24,25 mal 16,68 Zentimeter in der Höhe und Breite. Mit 7,5 Millimetern Tiefe zählt es zu den flachsten Geräten am Markt. Das Gewicht beträgt 487 Gramm. Gemessen an der Größe ist das ein niedriger Wert. Gegenüber teureren High-End-Modellen muss es sich diesbezüglich nicht verstecken.

Das Gehäuse ist beim Samsung Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen komplett aus einem schwarzen oder weißen Kunststoff gefertigt und relativ unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Auch die Verarbeitung kann überzeugen. Es gibt keine auffällig großen Spaltmaße und das Gehäuse knarzt beim Verwinden auch nicht.

Samsung typisch ist das Galaxy Tab A  9.7 Wi-Fi with S Pen mit einem Home-Button unter dem Display ausgestattet, der etwas aus dem Gehäuse herausragt und einen langen Druckpunkt bietet. Daneben sitzen die Bedienelemente für zurück und Multitasking.

Der Ein-/Ausschalter befindet sich etwas unterhalb der rechten oberen Kante. Darüber befindet sich der Einschub für den Eingabestift S Pen. Knapp darunter sitzt die Lautstärkewippe. Beide Tasten besitzen ordentliche Druckpunkte. Im unteren Drittel der rechten Seite hat Samsung die Einschübe für eine microSD-Karte verbaut. Dieser versteckt sich hinter einer Klappe, die sich mit dem Fingernagel öffnen lässt.

An der Unterseite befinden sich die Öffnungen der Lautsprecher, sowie dazwischen Kopfhörerbuchse und microUSB-Anschluss zum Laden des Gerätes.

Kommunikation

Für die Verbindung ins Internet unterstützt das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen 802.11 a/b/g/n mit 2,4 und 5 GHz. Weiterhin stehen Bluetooth 4.1, GPS, Glonass sowie Beidou zur Verfügung. An dem WLAN-Empfang gibt es nichts auszusetzen. Im Test kommt mit dem Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen zu dem rund 25 Meter entfernten und durch zwei Wände getrennten Router eine stabile und leistungsfähige Verbindung zustande. Die Geschwindigkeit reicht sogar für Videostreaming aus.

Im Test präsentiert sich das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen in Sachen Akku als echter Dauerläufer (Screenshot: ZDNet.de).

Akkulaufzeit

Für die Stromversorgung ist ein 6000-mAh-Akku an Bord, der für eine überdurchschnittliche Akkulaufzeit sorgt. Beim Anschauen von Youtube-Clips im Vollbildmodus auf halber Helligkeit hält das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen rund 10 Stunden durch. Bei voller Helligkeit sind es immer noch knapp 6 Stunden und 40 Minuten. Beim Surfen gehen dem Tablet erst nach 12,5 bis 14 Stunden die Lichter aus. Die Helligkeit war auf 50 Prozent eingestellt. Auch die Standby-Zeit ist dementsprechend lang. Das Samsung-Tablet hält hochgerechnet gut einen Monat im Schlafmodus durch.

Kamera

Samsung stattet das Tablet wie üblich mit zwei Kameras aus. Auf der Rückseite ist eine 5-Megapixel-kamera mit Autofokus verbaut. Mit der Serienbildfunktion lassen sich durch Gedrückthalten des Auslösers Fotostrecken erstellen.

Die Bildqualität ist wie bei den meisten Tablets zwar nicht überragend. Bei guten und nicht zu schwierigen Lichtverhältnissen schießt das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen aber ansehnliche Fotos. Auch Nahaufnahmen gelingen gut. Sobald die Lichtbedingungen etwas schwieriger werden und zum Beispiel Gegenlicht herrscht, macht die Kamera allerdings keine gute Figur mehr.

Für Videochats oder Selfies steht zudem eine 2-Megapixel-Frontkamera zur Verfügung. Wer Videos aufnehmen will, kann mit einem Klick zwischen Foto- und Videomodus wechseln, ohne das Menü aufrufen zu müssen. Videos lassen sich in 720p-HD-Auflösung aufnehmen.

Betriebssystem

Beim Galaxy Tab A kommt die Android-Betriebssystem-Version 5.0 Lollipop zum Einsatz. Zudem hat Samsung wie üblich seine TouchWiz-Oberfläche samt einiger hauseigener Funktionen aufgespielt.

Beispielsweise gibt es einen Multi-User-Modus, der die Einrichtung von bis zu acht individuellen Nutzerprofilen ermöglicht. Mit an Bord ist außerdem noch SideSync zum Teilen von Daten mit einem vernetzten Smartphone oder Computer. Des Weiteren sind Samsungs Sicherheitssoftware Knox, S Planner, Smart Manager und Memo vorinstalliert. Auch einige Drittanbieter-Anwendungen finden sich im internen Speicher. So zum Beispiel die Microsoft-Apps Word, Excel, Powerpoint, Skype und OneDrive.

Durch die Funktion „Geteilte Bildschirmansicht“ können zwei Anwendungen neben- oder untereinander angeordnet werden. Damit lässt es sich produktiver arbeiten (Screenshot: ZDNet.de).

Geteilte Bildschirmansicht

Besonders erwähnenswert ist auch die Möglichkeit, zwei Apps neben- oder untereinander anzuordnen. Hierfür drückt man lange auf die Anwendungstaste links neben der Home-Taste. Die aktuelle Anwendung belegt danach den oberen respektive linken Bereich des Bildschirms. Im anderen Teil werden Apps angezeigt, die als zweite Anwendung für die geteilte Bildschirmansicht zur Verfügung stehen. So kann man beispielsweise die E-Mail-Anwendungen parallel zum Browser nutzen. Allerdings unterstützen nicht alle Apps diese Betriebsart.

Stifteingabe

Der Eingabestift S Pen sitzt kaum sichtbar in einem Schacht im Gehäuse, der über die rechte obere Ecke zugänglich ist. Damit kann man auf dem Display handschriftlich schnelle Notizen und wichtige Kalendereinträge oder auch hilfreiche Skizzen erstellen. Die Handschrifterkennung arbeitet zuverlässig, sodass man auch Adressen für Webseiten schnell mit dem S Pen eingegeben hat.

Darüber hinaus erlaubt er die Bedienung des Tablets auch dann, wenn man beispielsweise Handschuhe trägt. Das funktioniert ähnlich wie mit einer Maus am PC. Die S Pen-Funktionen stehen über ein Kontextmenü, das über eine seitliche Taste am Stift aktiviert wird, zur Verfügung. Mit Aktionsmemo lassen sich Notizen erstellen und mit bestimmten Aktionen verknüpfen. Smart Select erlaubt das Sammeln von Inhalten. Mit Bildclip kann man einen bestimmten Bereich eines Motivs ausschneiden und abspeichern. Mit Screenshot-Notizen fotografiert man den Bildschirminhalt und kann diesen mit Kommentaren versehen.

Die Nutzung des S Pen lässt sich über Einstellungen – Gerät – S Pen konfigurieren. Dort hat Samsung auch kleine Tutorials integriert, die die einzelnen Funktionen anschaulich erklären. Erwähnenswert ist auch das Handbuch (PDF), das übersichtlich gestaltet, über die wichtigsten Funktionen des Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen informiert.

Die S-Pen-Funktionen stehen über ein Kontextmenü, das über eine seitliche Taste am Stift aktiviert wird, zur Verfügung. Damit lässt sich beispielsweise ein bestimmter Bildschirmbereich markieren und abspeichern. Auch die Eingabe von Web-Adressen in einem Browser gelingt problemlos. Die Stifteingabe funktioniert auch in der geteilten Bildschirmansicht (Screenshot: ZDNet.de).

Fazit

Das Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S Pen (SM-P550) weiß durch sein gefälliges Design und der tadellosen Verarbeitung zu gefallen. Wenn auch die Auflösung des Displays nicht höchsten Ansprüchen genügt, ist es dank seines 4:3-Formats bestens für das Lesen und den Office-Alltag geeignet. Mit dem S Pen erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten gegenüber herkömmlichen Tablets beträchtlich. Das und die einzigartige Samsung-Erweiterung Knox, die es in dieser Form von keinem anderen Hersteller gibt, qualifizieren das Gerät hinsichtlich Sicherheit, Verwaltung und Anpassbarkeit für den Einsatz in Unternehmen.

Dabei kommt auch die Leistung nicht zu kurz. Der integrierte Quad-Core-Prozessor sorgt in Verbindung mit 2 GByte Arbeitsspeicher für ein flüssiges Arbeitstempo. Last but not least sorgt auch der attraktive Preis von etwa 300 Euro für ein durchweg positives Gesamtfazit.

Sie möchten mehr über Samsung KNOX und Samsung Business-Geräte erfahren? Unter SamsungMobileBusiness@samsung.de erfahren Sie, auf welchen Veranstaltungen Sie das Samsung Business Team zum direkten Austausch treffen können.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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