Bericht: Hacker aus Deutschland und China griffen E-Mail-Server von Hillary Clinton an

Der private E-Mail-Server, den Hillary Clinton in ihrer Zeit als US-Außenministerin auch für dienstliche Zwecke benutzt hat, war offenbar das Ziel von Hackern aus China, Deutschland und Südkorea. Das geht aus Unterlagen hervor, die dem US-Kongress vorliegen, wie Associated Press berichtet. Die Attacken fanden allerdings erst statt, nachdem Clinton das Kabinett Obama verlassen hatte.

Dem Bericht zufolge ist nicht klar, ob es sich um Einbruchsversuche im Rahmen einer staatlichen Spionage handelte, oder „um die Art von störenden Attacken, die Computer-Server weltweit treffen“. Auf dem Server seien mehr als „55.000 Seiten mit E-Mails aus Clintons Zeit als Außenministerin“ gespeichert gewesen.

Seit Oktober 2013 sei der Server durch eine „Threat Monitoring“-Lösung geschützt, zitiert die Associated Press aus einem Brief des US-Senators Ron Johnson, Vorsitzender des Komitees für Homeland Security and Government Affairs. Zwischen Juni und Oktober 2013 habe dieser Schutz allerdings für drei Monate nicht bestanden. In dieser Zeit sei der Server also anfällig für Angriffe gewesen.

Unklar ist offenbar auch, wie der Server vor Juni 2013 geschützt war, also auch während der Amtszeit von Hillary Clinton, als sich der Server in ihrem Privathaus in einem Vorort von New York befand. Die wohl insgesamt fünf Angriffe fanden laut Associated Press in den Jahren 2013 und 2014 statt. Drei Attacken seien nach China zurückverfolgt worden, eine nach Deutschland und eine nach Südkorea.

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Die Entscheidung Clintons, ihre E-Mail-Kommunikation als Außenministerin der Vereinigten Staaten über einen privaten E-Mail-Server abzuwickeln, wird in den USA seit Monaten kontrovers diskutiert – zumal Clinton als mögliche Nachfolgerin von Barack Obama für das Amt des US-Präsidenten kandidiert. Jeder Hacker, der zwischen 2013 und 2014 Zugriff auf den Server hatte, habe möglicherweise massenweise geheime E-Mails zur Außenpolitik der USA gestohlen, so die Associated Press weiter. Die Bundespolizei FBI prüfe derzeit, ob Clinton mit der Nutzung eines privaten E-Mail-Servers die nationale Sicherheit kompromittiert habe.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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