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Apple räumt technische Unterschiede zwischen A9-CPUs von TSMC und Samsung ein

Apple hat sich zu Vorwürfen geäußert, wonach die von TSMC hergestellten A9-Prozessoren von iPhone 6S und iPhone 6S Plus längere Akkulaufzeiten ermöglichen als die A9-Chips aus der Fertigung von Samsung. Ein Apple-Sprecher bestätigte technische Unterschiede, widersprach aber Behauptungen, wonach sie erhebliche Auswirkungen auf die Nutzungsdauer der neuen iPhone-Generation haben sollen.

„Unsere Test- und Kundendaten zeigen, dass die tatsächlichen Akkulaufzeiten von iPhone 6S und iPhone 6S Plus, selbst wenn man schwankende Unterschiede zwischen Komponenten in Betracht zieht, nur um 2 bis 3 Prozent variieren“, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Ende September hatte Chipworks bei der Zerlegung der neuen iPhones festgestellt, dass Apple die A9-Prozessoren von TSMC und Samsung bezieht. Während Samsung seine Chips mit einer Strukturbreite von 14 Nanometern produziert, setzt TSMC offenbar weiter auf ein 16-Nanometer-Verfahren. Als Folge ist der Prozessor aus Samsungs Produktion rund 10 Prozent kleiner als der TSMC-Chip.

Chipworks hat herausgefunden, dass Apple für das iPhone 6S und das iPhone 6S Plus Prozessoren von Samsung und TSMC nutzt. Der Samsung-Chip im iPhone 6S trägt die Bezeichnung N71AP und der A9 von TSMC N71mAP. Beim iPhone 6S Plus steht N66AP für Samsung und N66mAP für TSMC. iPhone-Nutzer können mit der App Lirium Device Info Lite herausfinden, welche Variante in ihrem Gerät verwendet wird. (Bild: Chipworks).

Kurz darauf war über mögliche Auswirkungen der unterschiedlichen Produktionsverfahren spekuliert worden. Wie MacRumors berichtet, gibt es auf Youtube inzwischen mehrere Videos, die belegen sollen, dass die Chips von TSMC weniger Energie verbrauchen als die von Samsung gelieferten Prozessoren. In einem Video habe ein Nutzer namens Austin Evans zwei identische iPhone-6S-Modelle – eines mit Samsung-Chip und eines mit TSMC-Chip – einem Batterietest von Geekbench unterzogen. Zuvor habe er die Displays beider Geräte auf dieselbe Helligkeit eingestellt. In dem Test sei der Ladestand des iPhone mit Samsung-Chip 50 Minuten früher auf 50 Prozent gefallen als beim iPhone mit TSMC-Chip.

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In einem zweiten Versuch habe Evans auf beiden Geräten ein Youtube-Video abgespielt, um den Akku zu leeren. Dabei habe der Akku des TSMC-iPhone nur unwesentlich länger durchgehalten als der des Geräts mit Samsung-Prozessor. Der TSMC-Chip biete also vor allem bei starker Auslastung des Geräts Vorteile.

Apple zufolge lassen sich diese Tests aber nicht auf die tatsächliche Nutzung der neuen iPhones übertragen. „Das ist ein irreführendes Verfahren, um die Akkulaufzeit unter realen Bedingungen zu bestimmen“, sagte der Sprecher. Die Chips beider Hersteller erfüllten „Apples höchste Standards für eine unglaubliche Performance und großartige Akkulaufzeit.“

Ein erster Teardown von iFixit hat ergeben, dass die Kapazität des Akkus des iPhone 6S 1715 mAh beträgt. Der Akku des Vorgängers hatte 1810 mAh. Beide Geräte sollen laut Apple aber eine Sprechdauer mit 3G von bis zu 14 Stunden und eine Standbydauer von bis zu 10 Tagen ermöglichen.

Nutzer können mithilfe der App Lirium Device Info Litefeststellen, welcher Chip in ihrem neuen iPhone steckt. Die Samsung-Chips haben demnach die Kennung N66AP (iPhone 6S Plus) und N71AP (iPhone 6S), während die TSMC-Chips als N66mAP (iPhone 6S Plus) und N71mAP (iPhone 6S) erkannt werden.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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