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Blackberry-CEO schließt Ausstieg aus dem Handygeschäft nicht mehr aus

Blackberry könnte schon im kommenden Jahr aus dem Handygeschäft ausscheiden. Das hat CEO John Chen auf der Konferenz Code Mobile angedeutet. Wie The Verge berichtet, will er die Smartphone-Strategie seines Unternehmens davon abhängig machen, ob die Sparte in absehbarer Zeit wieder schwarze Zahlen schreibt.

Auf die Frage nach der Zukunft der Blackberry-Geräte antwortete Chen: „Irgendwann im nächsten Jahr müssen wir unsere Geräte-Sparte profitabel machen. Sonst muss ich überdenken, was ich da mache.“

Chen zufolge arbeitet sein Unternehmen noch an zwei weiteren Updates für das Mobilbetriebssystem Blackberry 10, um Regierungen und Kunden mit hohen Sicherheitsansprüchen zu unterstützen. Ob es in den kommenden 12 bis 24 Monaten aber auch neue Geräte mit BB10 gebe, werde letztlich von geschäftlichen Entscheidungen diktiert. „Ich liebe BB10 und ich gewinne damit im oberen High-End-Segment“, sagte Chen. „Das obere High-End-Segment ist aber nicht groß. Um mehr Geld mit dem Handygeschäft zu machen, müssen wir den Kuchen vergrößern.“

Als mögliche Alternative zum Handygeschäft sieht Chen The Verge zufolge Sicherheitslösungen für Android-Smartphones an. „Selbst wenn ich nicht mehr im Handygeschäft bin, können wir per Software Sicherheitslösungen für Android anbieten“, so Chen weiter.

Ende September hatte Blackberry bestätigt, dass es an einem Android-Smartphone arbeitet. Der Priv genannte Slider, der über eine ausziehbare Tastatur verfügt, ist das erste Smartphone des Herstellers ohne das eigene Blackberry OS. „Was das Priv angeht, geht das Publikum über Enterprise hinaus. Es wird aber auf Privatsphäre und Produktivität ausgerichtet sein“, ergänzte Chen dem Bericht zufolge. Das Priv werde einen High-End-Preis haben, den Blackberry durch Ratenzahlungen oder andere Methoden „finanziell erschwinglich“ mache.

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Blackberrys Hardwaregeschäft befindet sich seit mehreren Quartalen in einer Abwärtsspirale. Im vergangenen Fiskalquartal setzte das Unternehmen nur noch 800.000 Smartphones ab, trotz neuer Geräte und Preissenkungen. Im Vorjahresvergleich waren es noch 2,1 Millionen Geräte.

[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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