Wer als Nexus-Besitzer noch kein Update auf Android 6.0 Marshmallow erhalten hat, kann dies manuell durchführen. Mit den sogenannten OTA-Update-Paketen (Over the Air) ist dies möglich, ohne dass wie beim Flashen eines Factory-Images Daten verloren gehen. Für das Nexus 5, Nexus 7 (2013), Nexus 9 und Nexus Player liegen Links zu den entsprechenden Update-Pakete vor. Sie stammen direkt vom offiziellen Google-Update-Server android.googleapis.com, sodass gewährleistet ist, dass es sich um keine manipulierten Versionen handelt. Für das Nexus 4, 7 (2012) und 10 wird es offiziell keine Updates auf Android 6.0 geben. Für das Nexus 6 hat Google das manuelle Update noch nicht veröffentlicht.
Das Update für das Nexus 5 ist 407 MByte groß, für das Nexus 7 355 beziehungsweise 336 MByte, für das Nexus 9 772 respektive 776 MByte und Nexus Player 323 MByte. Als Voraussetzung für die Installation des OTA-Updates auf Android 6.0 muss jeweils die zuletzt erhältliche Version von Android 5.1.1 auf dem Gerät installiert sein. Diese und die entsprechende Buildnummer lässt sich in den Einstellungen unter „Über das Telefon“ herausfinden. Sofern diese nicht mit den in den Links angegebenen Bezeichnungen übereinstimmen, sollte man vom Update Abstand nehmen.
Eine Installations-Anleitung, die Schritt für Schirrt erklärt, wie man das manuelle OTA-Update durchführt, hält folgender Artikel bei CNET.de bereit. Sie zeigt die Aktualisierung am Beispiel eines Nexus 5 auf Android 5.0.1. Das Vorgehen ist aber für Android 6.0 identisch. Dazu muss der USB-Debug-Modus auf dem Gerät aktiviert und Komponenten des Android SDK heruntergeladen werden.
Zu den Neuerungen von Android 6.0 Marshmallow gehört „Now on Tap“, das mehr kontextbezogene Informationen zu den gerade auf dem Bildschirm dargestellten Inhalten. Aktiviert wird das Feature über ein langes Drücken der Home-Taste. Allerdings funktioniert das Feature derzeit nur wenn als Sprache English eingestellt ist. Google hat aber angekündigt, Now on Tap in den nächsten Monaten auch für andere Sprachen verfügbar zu machen.
In Android 6.0 hat Google auch die App-Berechtigungen überarbeitet. Nutzer müssen Anwendungen künftig bei der Installation nicht mehr alle gewünschten Berechtigungen erteilen. Stattdessen fragen Apps unter Android 6.0 Marshmallow den Zugriff auf bestimmte Ressourcen erst dann an, wenn sie sie tatsächlich benötigen. Das gilt für das Abrufen von Daten wie Kontakte und Fotos sowie für die Nutzung von Hardwarekomponenten wie Kamera und Mikrofon. Der Nutzer kann dann der Anfrage zustimmen oder sie ablehnen.
Um den Stromverbrauch von Android-Smartphones weiter zu senken, hat Google eine Funktion namens Doze (auf Deutsch: Halbschlaf) entwickelt. Anhand von Sensordaten stellt Android künftig fest, ob ein Gerät beispielsweise auf dem Schreibtisch liegt und nicht genutzt wird. Das Betriebssystem tritt dann in einen Low-Power-Modus ein und reduziert die Aktivitäten im Hintergrund. Wichtige Benachrichtigungen und Anrufe werden weiterhin durchgestellt, aber die meisten anderen Aktivitäten werden heruntergefahren.
Zudem führt Google verifizierte App-Links ein. Klickt ein Nutzer beispielsweise in einer App auf einen Twitter-Link, wird er derzeit gefragt, ob er den Link im Browser oder der Twitter-App öffnen möchte. Lässt ein Entwickler seine App für diese Funktion verifizieren, wird sie unter Android M automatisch gestartet.
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[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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