LogMeIn hat die Übernahme des beliebten Online-Passwortmanagers LastPass angekündigt. Dafür zahlt es 110 Millionen Dollar in bar. Zusätzlich sollen bis zu 15 Millionen Dollar über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg als bedingte Zahlungen fließen.
Mit der Übernahme will sich LogMeIn im Markt für Identity- und Access-Management-Lösungen (IAM) besser positionieren und erhofft sich dort ein rasches Wachstum. LogMeIn zufolge soll die Übernahme noch dieses Jahr vollzogen werden. Wie das Unternehmen mitteilt, soll LastPass mit Leistungen aus früheren Übernahmen, insbesondere der Firma Meldium, zusammengeführt werden. Der Ankündigung zufolge sollen aber sowohl die Produktsortimente von Meldium als auch von LastPass weiterhin unterstützt werden.
Lastpass bietet den gleichnamigen Online-Passwortmanager für Privatanwender als kostenlose und als Premium-Variante an. Letztere kostet pro Jahr 12 Dollar. Zusätzlich umfasst das Angebot der Firma auch Enterprise-Lösungen. Für kleinere Firmen kostet der Dienst pro Anwender und Jahr 24 Dollar. Ab 101 Mitarbeiter sinkt der Preis auf 20 Dollar. Große Unternehmen mit mehr als 1001 Mitarbeiter zahlen 18 Dollar.
Dem Tenor der Ankündigung nach zu urteilen, hat LogMeIn langfristig wenig Interesse an den Nutzern des kostenlosen Angebots, sondern ist vielmehr an Kunden und Technologie des Enterprise-Service interessiert. Ihn nutzen nach Unternehmensangaben derzeit über 15.000 Firmen. Weitere hofft man bald dafür gewinnen zu können. Dafür soll auch die verstärkte Nutzung von Cloud-Diensten, Webanwendungen und Apps, für die immer wieder Passwörter benötigt werden und die Gefahren, die mit unsicheren oder mehrfach verwendeten Passwörtern einhergehen, sorgen.
Ob die Gemeinde der Nutzer des kostenlosen Dienstes LastPass auch unter dem neuen Besitzer treu bleibt, darf den ersten Reaktionen auf die Ankündigung auf der LastPass-Website nach zu urteilen, aber ohnehin bezweifelt werden: Sie fallen überwiegend negativ aus und reichen von „Worst news ever“ über „Well that sucks“ bis zu „Are you crazy?“.
Außerdem wird reges Interesse an Alternativen bekundet. Da gibt es vor allem Keepass. Nutzer schätzen daran, dass es sich um Open-Source-Software handelt und damit nicht die Gefahr besteht, dass es von einer einzelnen Firma kontrolliert wird. Eine weitere Alternative ist zum Beispiel Sticky Password. Das von der tschechischen Firma Lamantine Software entwickelte Angebot ist ebenso für private Nutzer wie für kleine Unternehmen konzipiert. Speziell an Smartphone-Nutzer richtet sich der vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT entwickelte Passwortmanager Mobilesitter. Er wird für Android und iOS angeboten und kostet jeweils 5,49 Euro.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso]
In vielen Unternehmen nutzen Mitarbeiter ihre privaten mobilen Geräte. Unternehmen, die dieser Szenario erlauben, sollten sich Gedanken über eine leistungsfähige Enterprise Mobility Management Suite machen. Nur damit lassen sich Unternehmensdaten gegen nicht autorisierten Zugriff absichern.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…