Categories: Workspace

Googles WLAN-Router ist eigentlich eine Chromebox

Googles Mitte August vorgestellter WLAN-Router OnHub basiert auf Chrome OS. Das hat Exploitee.rs herausgefunden, dem es auch gelang, das Gerät zu rooten und somit für Modding vorzubereiten. Android Police hat den Bericht aufgegriffen.

Für den Router-Einsatz wurde die OS-Software allerdings um einige Zusatzfunktionen ergänzt. Und schließlich kommt das Gerät ohne Bildschirm oder auch nur Bildschirmanschluss aus, was den Moddern den Zugriff auf die Hardware erschwerte.

Wie ein Chromebook oder eine Chromebox verfügt OnHub aber über eine versteckte Schaltschraube, die einen Entwicklermodus aktiviert, also wohl vor allem Schreibzugriff gewährt – fürs Rooten eine unabdingbare Voraussetzung. Der WLAN-Router konnte somit von einem USB-Gerät booten.

Access Point OnHub (Bild: Google)

Das nächste Projekt des Exploitee-Teams ist es nun, ein Custom ROM für den OnHub zu erstellen. Unter anderem könnte eine modifizierte OS-Version den USB-Anschluss nutzen, um Zusatzfunktionen zu realisieren. Standardmäßig hat er keine Aufgaben und ist deaktiviert.

Hersteller der OnHub-Hardware ist TP-Link. Google vertreibt das Gerät unter eigenem Namen ausschließlich in Nordamerika, wo es stattliche 199,99 Dollar kostet. OnHub unterstützt sämtliche IEEE-802.11-Standards von b bis ac sowie zusätzlich Nest Weave, 802.15.4 und Bluetooth. Er scannt zudem regelmäßig die von den Wi-Fi-Standards genutzten Frequenzbänder um 2,4 und 5 GHz. Sollte eines überlastet sein, wechselt er nach Möglichkeit auf einen anderen Kanal.

Der Access Point bringt zwölf Antennen mit – je sechs für 2,4 und 5 GHz. Zudem enthält er für 2,4 GHz einen Reflektor, der wie eine Satellitenschüssel funktioniert: Er kann das Signal für besonders bandbreitenintensive Geräte und Applikationen fokussieren. Für Personal Area Networks nach IEEE 802.15.4 und für Bluetooth gibt es eine weitere Antenne.

HIGHLIGHT

Wie Samsung Knox das S6 und S6 Edge mit My Knox sicherer macht

Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.

Das Produkt wird von einem ARM-Prozessor von Qualcomm angetrieben, einem IPQ8064, dem 1 GByte RAM und 4 GByte Flash-Storage zur Verfügung stehen. Die Verwaltung des Access Point erfolgt per OnHub-App, die es für Android und iOS gibt. Der Anwender muss sich nicht im Funkbereich des Routers befinden, um etwas an der Konfiguration zu ändern.

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago