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Microsoft-Surface-Manager: Selbstverständlich rivalisieren wir mit Apple

Microsoft-Manager Panos Panay hat sich im Interview mit The Verge zur Unternehmensstrategie geäußert. Auf die Frage, warum Microsoft denn jetzt mit dem Surface Book ein Notebook ins Programm nehme, sagte er: „Bei Surface zielen wir auf den Premium-Bereich ab und wir wollen Kategorien neu erfinden. Deshalb war das nie einfach nur ein Laptop.“

„Ein solches Produkt braucht Jahre Zeit“, erklärte Panay weiter, der selbst vergangene Woche auf Microsofts Bühne in New York stand. Zum einen habe es Kundenwünsche nach einem Microsoft-Notebook gegeben. Zum anderen sei es von vornherein die Intention der Surface-Abteilung gewesen, ein Notebook mit abnehmbarem Bildschirm zu bauen.

Auch die Signalwirkung auf Partner, die selbst Windows-Notebooks herstellen, sei wichtig gewesen. „Wir wollen inspirieren, wir wollen zu Neuerfindungen drängen. Wir wollen anderen etwas geben, was sie zu der Aussage bringt, ‚Lasst uns das auch machen.‘ Ich wäre begeistert, wenn die OEMs großartige Geräte machten.“

HIGHLIGHT

Microsoft auf dem Weg zu Apple 2.0

Nicht nur die Präsentation der neuen Microsoft-Geräte gleicht der Inszenierung, die Apple seit Jahren bei seinen Produktshows zelebriert. Auch das Produktangebot weist viele Parallelen auf. Darüber hinaus zeigt sich Redmond in Sachen Mobilität besonders innovationsfreudig.

Dagegen gehe es nicht darum, irgendjemanden nachzuahmen, sondern vielmehr um Abgrenzungen. „Als das ursprüngliche Surface Pro herauskam, verglichen es die Leute mit einem iPad, weil ich es nicht deutlich genug abgrenzte. Das habe ich seither bereut.“ Schließlich war das Surface eher ein schwerer, unförmiger PC als ein leichtes, dünnes iPad. Inzwischen hat Apple mit dem iPad Pro ein Gerät nachgelegt, das von Surface Pro inspiriert scheint. „Es sieht bekannt aus“, sagt auch Panay. Er wolle sich sein Urteil aber noch vorbehalten, da er kein iPad Pro in der Hand gehabt habe.

iPad Pro mit Smart Keyboard (Bild: Apple)

Apple sei aber der direkte Konkurrent im Premium-Bereich. „Selbstverständlich rivalisieren wir mit Apple. Das zu sagen geniere ich mich nicht. Da hinein investiere ich den Großteil meiner Energie.“

Als Zentrum der Entwicklung sieht Panay das Betriebssystem Windows: „Wir sind nicht verwirrt, wir stellen keine Behauptungen auf, aber wir haben ein Team, das sich auf großartige Produkte konzentriert“, sagt Panay. „Es werden noch Generationen von Hardware damit laufen, und es wird den Unterschied machen. Wir lassen nicht nach, wir forcieren mit aller Macht.“

Über ein Surface Phone im Stil der Tablets will der Manager nichts Konkretes sagen. „Im Lauf der Zeit will man eine kontinuierliche Verbindung zwischen den Produkte, natürlich auch hinsichtlich der Hardware. Wir müssen meiner Meinung nach schon sicherstellen, dass wir dieses durchgängige Premium-Finish hinbekommen, das die Leute von Microsoft erwarten“, sagt Panay, und das betreffe sowohl das Design als auch den handwerklichen Aspekt.

Das 13,5 Zoll große Surface Book lässt sich auch als Tablet nutzen. Es bietet eine Auflösung von 3000 mal 2000 Pixeln. Microsoft setzt auf Skylake-Prozessoren von Intel und eine optionale GPU von Nvidia. In den USA kostet das Surface Pro je nach Ausstattung zwischen 1499 und 2699 Dollar. In Deutschland wird das Surface Book zunächst jedoch nicht erhältlich sein, sondern nur die ebenfalls letzte Woche vorgestellten Smartphones der Lumia-950-Reihe und das für den Anschluss von Peripheriegeräten gedachte Dock HD 500, sowie das Surface Pro 4, das hierzulande zwischen 999 und 2449 Euro kostet.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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