Der Dell-Investor Silver Lake hat offenbar vor der Übernahme von EMC durch Dell versucht, Dells PC-Sparte zu verkaufen. Wie Recode unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen berichtet, sind jedoch Hewlett-Packard, Lenovo und Huawei nicht auf das Angebot eingegangen.
Unklar ist laut Recode, ob Silver Lake seine Bemühungen zur Abspaltung der PC-Sparte fortsetzt. Offen sei auch, ob Silver Lake alleine oder nach Absprache beziehungsweise mit Zustimmung von Dell gehandelt habe.
Die PC-Branche kämpft schon länger mit sinkenden Absatzzahlen und einer geringen Profitabilität. Im dritten Quartal schrumpfte der Markt Gartner zufolge um 7,7 Prozent weltweit. Zwischen April und Juni erlebte er sogar den stärksten Einbruch seit fast zwei Jahren. Dell erwirtschaftet jedoch laut Schätzungen von Goldman Sachs weiterhin fast die Hälfte seines Jahresumsatzes mit Computern.
Die Quellen äußerten sich auch nicht zu einem möglichen Preis für Dells PC-Sparte. Recode vermutet, dass Silver Lake nur einen Bruchteil des Jahresumsatzes mit PCs von 27 Milliarden Dollar verlangt hat. Als HP 2011 den Verkauf seiner PC-Sparte erwogen habe, hätten Analysten den Wert des Geschäftsbereichs auf die Hälfte der jährlichen Einnahmen geschätzt. Vier Jahre später sei der Wert sicherlich geringer und liege im Fall von Dell möglicherweise nur bei 8 Milliarden Dollar, so Recode weiter.
Silver Lake hat Michael Dell geholfen, die für den Buyout seines Unternehmens benötigten 25 Milliarden Dollar zu finanzieren. Das Board of Directors des Computerherstellers hat laut Recode seitdem drei Mitglieder: Firmengründer Michael Dell sowie Egon Durgan und Simon Patterson, beide Managing Partner bei Silver Lake.
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