Microsoft hat an seinem Patch-Dienstag im Oktober sechs Sicherheitsupdates veröffentlicht. Sie beheben Schwachstellen in Windows, Office, SharePoint Server, Internet Explorer sowie dem Windows-10-Browser Edge. Drei Aktualisierungen werden als kritisch eingestuft, da sie Remotecodeausführung ermöglichen. Die übrigen drei sind mit dem Schweregrad „hoch“ versehen. Sie erlauben laut Microsoft Rechteerweiterung, Offenlegung von Informationen und ebenfalls das Ausführen von Schadcode aus der Ferne.
Das kritische Update MS15-109 betrifft ebenfalls alle unterstützten Windows-Versionen. Es behebt eine Schwachstelle in der Windows-Shell. Um die Lücke zur Remotecodeausführung auszunutzen, müssen Angreifer den Nutzer dazu verleiten, ein manipuliertes Symbolleistenobjekt in Windows zu öffnen oder speziell gestaltete Inhalte online zu betrachten. Das Update korrigiert laut Microsoft die Art, „wie Windows-Shell und Tableteingabebereich Objekte im Speicher verarbeiten“.
Das dritte kritische Bulletin MS15-108 beseitigt Fehler in den Windows-Skriptmodulen VBScript und JScript. Die schwerwiegensten können auch hier Remotecodeausführung ermöglichen, wenn der Anwender eine mit Schadcode versehene Website öffnet. Konkret betroffen sind VBScript 5.7 respektive JScript 5.7 unter Windows Vista und Server 2008 (auch Server-Core-Installtionen) sowie die Versionen 5.8 der Skriptmodule unter Windows Server 2008 R2 (nur Core-Installationen).
Die restlichen drei Updates beheben weniger gravierende Sicherheitsprobleme in Edge (MS15-107), Office (MS15-110) und Windows-Kernel (MS15-111). Neben den sechs Patches stellt Microsoft wie üblich auch eine aktualisierte Version seines „Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software“ bereit. Das Programm erkennt und löscht eine Auswahl gängiger Malware, die sich im System eingenistet hat.
Anwender sollten vor allem die kritischen Updates schnellstmöglich installieren, falls sie nicht ohnehin die automatische Aktualisierung unter Windows nutzen. Die Patches können direkt über die jeweiligen Bulletins oder Microsoft Update beziehungsweise Windows Update bezogen werden.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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