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Apple tauscht Macbook-Displays wegen fehlerhafter Beschichtung aus

Apple hat auf Beschwerden von Nutzern reagiert und ein internes Quality Program gestartet, das den kostenlosen Austausch defekter Macbook-Displays regelt. Wie MacRumors berichtet, löst sich unter Umständen die Anti-Reflexionsschicht des Bildschirms ab. Den Quellen des Blogs zufolge plant Apple nicht, das Austauschprogramm öffentlich zu machen.

Trotzdem soll Apple innerhalb von drei Jahren nach dem Kauf – mindestens aber bis zum 16. Oktober 2016 – die Bildschirme betroffener MacBooks oder MacBooks Pro ersetzen. Kunden, die ein Gerät bereits auf eigene Kosten repariert haben, erhalten möglicherweise den Reparaturpreis erstattet.

Ob ihr Gerät im Rahmen des Quality Program instand gesetzt wird, können Kunden in einem Apple Store oder bei einem autorisierten Service-Partner des iPhone-Herstellers prüfen lassen. Auch wenn kein öffentlicher Rückruf von Apple-Notebooks geplant sei, werde Apple einige der betroffenen Kunden möglicherweise direkt anschreiben, heißt es weiter in dem Bericht.

Erste Beschwerden tauchten demnach schon im März auf. Im Apple-Support-Forum, auf Facebook sowie im Forum von MacRumors hätten seitdem tausende Macbook-Besitzer von fehlerhaften Displays berichtet. Die sich ablösende Beschichtung führt dazu, dass je nach Blickwinkel Teile des Bildschirms nicht mehr lesbar sind. Rund 6000 Nutzer haben sich inzwischen in eine Staingate genannte Datenbank eingetragen und dort Bilder ihrer beschädigten Bildschirme veröffentlicht. Auch eine auf Change.org veröffentlichte Petition beschäftigt sich laut MacRumors mit dem Thema.

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Das Problem soll unter anderem durch den Druck ausgelöst werden, den Tastatur und Touchpad ausüben, wenn das Display zugeklappt ist. Möglicherweise sind aber auch mit Mikrofasertüchern aufgetragene Reinigungslösungen für die Defekte verantwortlich. Deswegen habe Apple bisher in einigen Fällen die Reklamationen von Kunden abgelehnt, unter anderem mit dem Hinweis darauf, es handele sich um einen kosmetischen Fehler, den die Garantie nicht abdecke. Die Reparatur habe in solchen Fällen mehrere Hundert Dollar gekostet.

Anfang Juni hatte Apple ein freiwilliges Rückrufprogramm für den Beats-Lautsprecher Pill XL gestartet. In seltenen Fällen konnte der Akku überhitzen, was wiederum ein Brandrisiko darstellt. Rund ein Jahr zuvor tauschte das Unternehmen auch das europäische 5-Watt-USB-Netzteil des iPhone 3GS, iPhone 4 und iPhone 4S aus – ebenfalls wegen Überhitzungsgefahr.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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