Categories: MobileTablet

Samsung Galaxy Tab Active LTE im Test

Das GALAXY Tab Active ist Samsungs erstes Tablet, das man auch in Umgebungen nutzen kann, wo es etwas rauer als im Büro zugeht. Dafür ist das 8-Zoll-Gerät mit einem sogenannten Protective Cover+ ausgestattet, das es vor Stürzen aus bis zu 1,2 Metern schützt (MIL-STD-810G). Außerdem ist es staub- und wassergeschützt nach IP67-Zertifizierung. Dank des mitgelieferten Eingabestifts C Pen lässt sich das GALAXY Tab Active auch mit Handschuhen bedienen.

Der 4450 mAh starke Akku ist wechselbar und über den MicroSD-Card-Slot lässt sich die Standard-Speicherkapazität erweitern. Wie üblich bei Samsung-Tablets verfügt auch das GALAXY Tab Active über die Systemerweiterung Knox, die mehr Sicherheit als Standard-Android bietet. Außerdem lässt es sich damit leichter ins Unternehmen einbinden, da die Erweiterung inzwischen von nahezu allen namhaften Anbietern von Enterprise Mobility Lösungen unterstützt wird. Mit Knox Customization können Firmen das GALAXY Tab Active überdies für spezielle Einsatzszenarien anpassen. Mit LTE ist das das GALAXY Tab Active derzeit für knapp 400 Euro erhältlich. Die WiFi-Variante gibt es ab circa 330 Euro.

Geräteaufbau

Das GALAXY Tab Active misst 22,54 mal 12,98 Zentimeter in der Höhe und Breite. Mit Protective Cover+ kommt es auf eine Tiefe von 1,235 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 469 Gramm. Ohne die Schutzhülle wiegt es 393 Gramm. Die Tiefe beträgt dann 9,75 Millimeter. Auch Höhe und Breite sind ohne Protective Cover+ mit 21,13 x 12,62 etwas geringer.

Die rückseitige Abdeckung des GALAXY  Tab Active LTE ist abnehmbar, sodass man den Akku leicht wechseln kann. Auch Micro-SIM- und MicroSD-Card-Slot sind erst zugänglich, wenn die rückseitige Abdeckung entfernt ist. Diese verfügt an der Innenseite über eine spezielle Gummierung, die Akku und die Slots vor dem Eindringen von Wasser und Staub schützt. Die seitlichen Ränder bieten einen guten Grip. Mit angebrachtem Protective Cover+ liegt das GALAXY Tab Active LTE noch besser in der Hand. insgesamt kann die Verarbeitung überzeugen. Es gibt keine auffällig großen Spaltmaße und das Gehäuse knarzt beim Verwinden auch nicht. Die nach Außen geführte Ein/Aus- bzw. Lautstärke-Taste lässt sich problemlos bedienen.

Die Home-Taste sitzt unter dem Display, daneben befinden sich die Tasten für Zurück und die aktuellen Anwendungen. Die Ein/Aus-Taste befindet sich etwas unterhalb der rechten oberen Kante. Darüber sitzt der Einschub für den Eingabestift C Pen, knapp darunter die Lautstärkewippe. Sämtliche Bedienelemente ragen etwas aus dem Gehäuse heraus, verfügen jeweils über gute Druckpunkte und lassen sich dadurch gut ertasten und bedienen.

An der Unterseite befinden Kopfhörerbuchse und MicroUSB-Anschluss zum Laden des Gerätes. Letzterer unterstützt außerdem die USB-Host-Funktion, sodass USB-Sticks und externe Eingabegeräte darüber angeschlossen werden können – unter Umständen muss hier ein Adapter genutzt werden von USB auf Micro-USB. Der Lautsprecher befindet sich auf der Rückseite.

Display

Das 8-Zoll-Display im 16:10-Format bietet eine Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten. Damit erreicht es eine Pixeldichte von 189 ppi, was für eine scharfe Darstellung völlig ausreichend ist.

In Sachen Farben und Blickwinkel gibt es keinen Anlass zur Kritik. Auch die Helligkeit ist ausreichend, sodass sich der Bildschirm auf maximaler Einstellung auch im Freien bei Sonnenschein noch ablesen lässt.

Leistung

Angetrieben wird das GALAXY Tab Active von dem 1,2 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor Snapdragon 400 (MSM8926) von Qualcomm. Ihm stehen 1,5 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Das ist zwar nicht üppig, reicht aber für den Alltagsbetrieb aus.

Qualcomms Einstiegs-CPU bietet genügend Leistung, um ein flüssiges Arbeiten zu gewährleisten. Beim Multitasking oder dem Öffnen von Apps geht das GALAXY Tab Active flott zu Werke. Nervige Wartezeiten oder Ruckler sind nicht zu bemerken. Auch das Surfen oder Videostreaming via Youtube lastet die CPU nicht voll aus und geht daher flüssig von der Hand.

Bei leistungsintensiveren Anwendungen wie anspruchsvollen 3D-Spielen kommt das GALAXY Tab Active aber schon an seine Grenzen. Dafür ist es aber auch nicht konzipiert. Im Office-Alltag fällt dieser Nachteil nicht ins Gewicht.

Platz für Fotos, Musik oder Lesestoff bietet der 16 GByte große interne Speicher, der sich mit microSD-Karten laut Samsung um bis zu 64 GByte erweitern lässt. Im Test kam das GALAXY Tab Active aber auch mit einer 200-GByte-Variante zurecht. Standardmäßig stehen von den 16 GByte Speicherplatz gut 11 GByte für Nutzerdaten zur Verfügung. Der Rest wird vom Betriebssystem belegt.

Kamera

Samsung stattet das Tablet wie üblich mit zwei Kameras aus. Auf der Rückseite ist eine 3,1-Megapixel-Kamera mit Autofokus verbaut. Sie bietet folgende Modi: Panorama, Sport, Nacht, Schönes Porträt, Sound & Shot und Auto. Die Bildqualität ist wie bei den meisten Tablets zwar nicht überragend. Bei guten und nicht zu schwierigen Lichtverhältnissen schießt das GALAXY Tab Active LTE aber ansehnliche Fotos. Sobald die Lichtbedingungen etwas schwieriger werden und zum Beispiel Gegenlicht herrscht, macht die Kamera allerdings keine gute Figur mehr.

Für Videochats oder Selfies steht zudem eine 1,2-Megapixel-Frontkamera zur Verfügung. Wer Videos aufnehmen will, kann mit einem Klick zwischen Foto- und Videomodus wechseln, ohne das Menü aufrufen zu müssen. Videos lassen sich in HD-Auflösung aufnehmen.

Kommunikation

Für die Verbindung ins Internet unterstützt das GALAXY Tab Active LTE die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n mit 2,4 und 5 GHz, sowie GSM, UMTS und LTE. Weiterhin stehen Bluetooth 4.0, NFC, GPS und Glonass zur Verfügung.

Der WLAN-Empfang ist ausgezeichnet. Im Test kommt mit dem GALAXY Tab Active LTE zu einem rund 25 Meter entfernten und durch zwei Wände getrennten Router eine stabile und leistungsfähige Verbindung zustande.

Akkulaufzeit

Die Laufzeit des GALAXY Tab Active LTE, das mit einem 4450 mAh starken Energiespeicher ausgestattet ist, beeindruckt. Beim Surfen über WLAN hält das Gerät im Test über 14 Stunden durch. Damit übertrifft es sogar den vom Hersteller angegeben Wert von 12 Stunden. Die lange Laufzeit ist auch der geringen Leistungsaufnahme geschuldet. Im Leerlauf benötigt das GALAXY Tab Active LTE nur zwischen 0,6 und 2,5 Watt. Unter Belastung steigt sie auf maximal 4,4 Watt. Das mitgelieferte Netzteil ist mit einer Nennleistung von 10,6 Watt recht großzügig dimensioniert.

Mit dem Ultra-Energiesparmodus der die Nutzung von Anwendungen einschränkt, die mobile Datenverbindung bei abgeschaltetem Display unterbricht, sowie WLAN und Bluetooth deaktiviert, kann die Laufzeit erheblich verlängert werden. Die Stand-by-Zeit mit einer Akkuladung von 39 Prozent wird beispielsweise auf 9,5 Tage prognostiziert.

Betriebssystem, Samsung Knox

Samsung stattet das GALAXY Tab Active LTE mit Android 4.4 (Kitkat) und seiner Touch-Wiz-Oberfläche aus. Mit an Bord ist auch die Systemerweiterung Knox. Dadurch können Unternehmen das Tablet leichter in die bestehende Infrastruktur einbinden. Mehr Sicherheit als Standard-Android bietet Knox ebenfalls. Auf dem GALAXY Tab Active LTE lässt sich Knox mit Hilfe der App CellWe EMM konfigurieren. Hierfür muss allerdings zuvor ein entsprechendes Konto bei Samsung angelegt werden.

Eine Enterprise-Mobility-Mangement-Lösung erhält durch Knox zusätzliche Verwaltungsmöglichkeiten. Zu diesen EMM-Lösungen zählt unter anderem die kommerzielle Samsung-EMM-Lösung Knox Premium, aber auch Lösungen wie Mobile Iron, Airwatch oder BlackBerry Enterprise Services.

Letztendlich dient Knox dazu, zusätzlich zum vom Nutzer frei verwendbaren persönlichen Bereich, einen passwortgeschützten Container für Business-Daten und -Anwendungen einzurichten. Innerhalb des Knox-Containers können die Verbindung zum Unternehmensnetzwerk auf ein gesichertes VPN und die Ausführung von Apps beschränkt werden. Auch Schutz vor der Installation von Malware bietet der Knox-Container. Mit Android for Work hat Google inzwischen Teile von Knox in Standard-Android integriert. Der volle Leistungsumfang steht aber nur mit Produkten von Samsung zur Verfügung.

Ansonsten installiert der Hersteller neben eigenen Apps, nur Dropbox und eine kostenlose Version von Hancom Office vor. Gut gelungen ist auch die Hilfe-App, die nach Grundlagen, Anwendungen und Einstellungen sortiert nützliche Informationen zum Gerät vermittelt.

Multi Window-Ansicht, Stifteingabe

Besonders erwähnenswert ist auch die Möglichkeit, zwei Apps untereinander anzuordnen. Über eine Wischgeste vom rechten Bildschirmrand erscheint ein Menü, das die für diesen Betriebsmodus (Multi Window-Ansicht) geeigneten Apps auflistet. So kann man beispielsweise die E-Mail-Anwendungen parallel zum Browser nutzen. Nützlich ist zudem die Möglichkeit, diese Ansicht für eine spätere Nutzung abzuspeichern. Damit stehen App-Paare schnell für die Multi Window-Ansicht zur Verfügung. Allerdings unterstützen nicht alle Apps diese Betriebsart.

Fazit

Mit dem GALAXY Tab Active präsentiert Samsung ein nach IP67 wassser- und staubgeschütztes Android-Tablet, das in Verbindung mit der Schutzhülle Protective Cover+ auch gegenüber Stürzen aus einer Höhe von bis zu 1,2 Meter* unempfindlich ist. Damit eignet sich das  GALAXY Tab Active LTE auch für den Einsatz in schwierigen Umgebungen. Dazu passend kann es dank der Stifteingabe auch mit Handschuhen bedient werden. Samsung Knox ist auch an Board, sodass Unternehmen es gut verwalten, für zusätzlichen Schutz von Daten sorgen und in die eigene Infrastruktur einbinden können. Interessant für den professionellen Einsatz sind auch die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten, die über Samsung Knox Customization zur Verfügung stehen.

Sie möchten mehr über Samsung KNOX und Samsung Business-Geräte erfahren? Unter SamsungMobileBusiness@samsung.de erfahren Sie, auf welchen Veranstaltungen Sie das Samsung Business Team zum direkten Austausch treffen können.

*Nach MIL-STD 810G, nur soweit das Tablet mit Protective Cover+ verwendet wird.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago