Mit einem neuen Angebot will Google mehr Unternehmen zu seinem Enterprise-Produkt Google Apps for Work locken. Wie Rich Rao, Head of Global Sales für Google Apps for Work, in einem Blogbeitrag verspricht, übernimmt Google für Neukunden zum Teil die Kosten für die Umstellung auf seine cloudbasierten Produktivitätsanwendungen. Kunden mit einem noch laufendem Enterprise Agreement bei einem Konkurrenten zahlen beim Wechsel zudem keine Abogebühren für die Google Apps, bis ihr alter Unternehmensvertrag ausgelaufen ist.
Mit dem neuen Angebot zielt Google vor allem auf Kunden von Microsoft Office 365 ab, das sich zum größten Konkurrenten entwickelt hat. Im August meldete der Cloud-Sicherheitsanbieter Bitglass, dass Office 365 Google Apps als am weitesten verbreitete cloudbasierte Office-Suite abgelöst habe. Während Google vor einem Jahr noch doppelt so viel Marktanteil wie Microsoft mit Office 365 hatte, lag das Microsoft-Produkt zuletzt fast drei Prozentpunkte vorn.
Konkret kam Microsofts Office 365 2014 noch auf 7,7 Prozent Marktanteil, die es 2015 auf 25,2 Prozent steigern konnte. Googles Marktanteil legte in diesem Zeitraum von 16,3 Prozent auf 22,8 Prozent zu. Gerade größere Unternehmen führen offenbar häufig Office 365 ein: Betrachtet man nur Firmen mit mindestens 500 Angestellten, kommt Microsoft laut Bitglass auf 34,3 Prozent Marktanteil – und Google Apps immerhin noch auf 21,9 Prozent, also nur unwesentlich weniger als im Gesamtmarkt.
Sowohl Google Apps als auch Microsoft Office 365 konnten in reglementierten Branchen bedeutend wachsen – Google um 200 Prozent, Office 365 um 500 Prozent (von 5 auf 30 Prozent Marktanteil). Für diese Statistik berücksichtigte Bitglass nur Firmen mit mindestens 1000 Mitarbeitern. Eine Verringerung der Umzugs- und Einführungskosten könnte diesen Trend noch beschleunigen.
Aktuell steht das Google-Angebot nur Unternehmen und Organisationen aus den USA und Kanada offen. Nach Angaben des Internetkonzerns arbeitet man aber daran, es auf andere Märkte weltweit auszuweiten.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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