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Yahoo schließt Suchabkommen mit Google

Yahoo und Google haben eine Servicevereinbarung unterzeichnet, die es Yahoo erlaubt, Ergebnisse von Googles Web- und Bildersuche für seine eigene Suchmaschine zu verwenden. Darüber hinaus beliefert Google Yahoo künftig über sein AdSense-Werbeprogramm für Suchdienste auch mit Suchanzeigen. Das Anfang der Woche geschlossene Abkommen gilt bis zum 31. Dezember 2018.

Ermöglicht wurde es erst durch die im April zwischen Microsoft und Yahoo vereinbarten Änderungen ihres seit 2009 bestehenden Suchabkommens. Bis dahin hatte der Softwarekonzern Yahoo nahezu exklusiv mit Suchergebnissen und Suchanzeigen versorgt.

Der Vertrag mit Google erlaubt es Yahoo wiederum, selbst zu entscheiden, welche Suchanfragen es an Google weiterleitet. Er enthält nach Unternehmensangaben auch keine Mindestzahl von Suchanfragen. Darüber hinaus ist er nicht exklusiv – Yahoo kann sich also neben Microsoft und Google weitere Partner für die Internetsuche und die Vermarktung von Anzeigen suchen. Einer Börsenpflichtmeldung zufolge haben Google und Yahoo ihr Abkommen dem US-Justizministerium zur Prüfung vorgelegt.

Ein Microsoft-Sprecher sagte auf Nachfrage von ZDNet.com, Yahoo nutze lediglich die im April vereinbarte Flexibilität. „Wir halten an der Partnerschaft mit Yahoo fest und werden den meisten Yahoo-Traffic liefern, wie bei der Verlängerung des Vertrags vereinbart. Yahoo ist ein geschätzter Partner und wir freuen uns darauf, unsere Werbekunden weiterhin über den Bing-Ads-Marktplatz zu bedienen.“

Zusammen mit dem neuen Suchabkommen hat Yahoo auch die Bilanz für das dritte Quartal 2015 veröffentlicht. Sie weist einen operativen Verlust von 86 Millionen Dollar aus. Unternehmensfremde Einnahmen bescheren Yahoo jedoch einen Nettogewinn von 76 Millionen Dollar. Den Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen mit einem Profit von 6,7 Milliarden Dollar abgeschlossen, der aber überwiegend aus dem Verkauf von Alibaba-Aktien stammt.

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Seinen Umsatz steigerte Yahoo indes um 7 Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar, während der Non-GAAP-Aktiengewinn um 75 Prozent auf 0,15 Dollar einbrach. Beide Kategorien blieben hinter den Erwartungen von Analysten zurück, die mit einem Überschuss von 0,17 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 1,26 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Im nachbörslichen Handel verlor das Papier als Folge 1,3 Prozent seines Werts. Mit 32,40 Dollar wurde es damit deutlich unter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 52,62 Dollar gehandelt.

CEO Marissa Meyer kündigte an, Yahoo werde sich im kommenden Jahr auf weniger Produkte konzentrieren. CFO Ken Goldman kündigte zudem Kostensenkungen an. Niedrigere Ausgaben will er unter anderem durch einen Stellenabbau erreichen – ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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