Toshiba will sich angeblich von seiner Sparte für Bildsensoren für Smartphones und andere Geräte trennen. Wie Kyodo News berichtet, führt das Unternehmen Verhandlungen mit Sony. Im Kaufpreis von rund 20 Milliarden Yen (149 Millionen Euro) sollen auch Fabriken im Süden Japans enthalten sein.
Laut der Tageszeitung Yomiuri Shimbun könnten im Rahmen der Transaktion zudem Tausende Mitarbeiter ihren Job verlieren. Bloomberg will von seinen Quellen erfahren haben, dass Toshiba schon im Lauf der Woche eine Vereinbarung mit Sony öffentlich macht.
Sony kontrollierte laut Bloomberg im vergangenen Jahr rund 40 Prozent des Markts für CMOS-Bildsensoren, der ein Volumen von rund 8,7 Milliarden Dollar hatte. Die Nummer zwei, Techno Systems Research, hatte einen Anteil von etwa 16 Prozent. Bis 2019 soll der Markt etwa 12 Milliarden Dollar wert sein. Sony wiederum plane, seine Sensorverkäufe in den kommenden drei Jahren um 62 Prozent auf 1,5 Billionen Yen (11 Milliarden Euro) zu steigern.
Mit Windows 10 beginnt eine ganz neue Ära des Enterprise Computing. In Windows 10 werden bisher getrennte Betriebssystemversionen für die traditionellen Windows-PCs, Tablets und Smartphones auf einer Plattform zusammengeführt und von einem EMM-Anbieter verwaltet.
Toshiba steckt indes nach dem Bilanzfälschungsskandal in einer Krise. Anfang des Jahres musste das Unternehmen einräumen, dass hochrangige Manager seit 2008 systematisch die Gewinne geschönt haben – 2012 alleine um 85 Milliarden Yen (635 Millionen Euro). Der damalige Präsident Hisao Tanaka und sein Vorgänger Norio Sasaki nahmen daraufhin zusammen mit sechs weiteren leitenden Managern ihren Hut. Eine unabhängige Untersuchung hatte ergeben, dass sie die Manipulationen angewiesen hatten.
In seiner kürzlich veröffentlichten Bilanz für das erste Fiskalquartal wies Toshiba einen Fehlbetrag von 12,3 Milliarden Yen aus. Der Umsatz des Unternehmens ging um 64 Milliarden Yen auf 1,35 Billionen Yen zurück. Um die durch die Bilanzfälschungen entstandenen Lücken zu schließen hatte Toshiba laut Bloomberg zuletzt bereits Immobilien, eine Beteiligung am finnischen Aufzug-Hersteller Kone Oyj und seinen Anteil am Medizingerätehersteller Topcon Corp veräußert.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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