Ubuntu 15.10 mit dem Namen Wily Werewolf ist seit Ende letzter Woche als Final verfügbar. Cloud- und Server-Einsatz sind Schwerpunkte der damit einhergehenden Verbesserungen. Ubuntu gilt derzeit als das beliebteste Cloud-OS.
So ist erstmals Canonicals Cloud-Installationswerkzeug OpenStack Autopilot im Paket enthalten, das die doch recht komplexe Installation von OpenStack wesentlich vereinfachen soll. Am gleichen Problem arbeiten übrigens auch Mirantis und Red Hat. Canonicals Autopilot ergänzt zwar Ubuntu 15.10, kann aber auch Ubuntu 14.04 LTS und Ubuntu OpenStack Kilo ausrollen, verwalten und skalieren.
Ubuntu 15.10 bringt zudem die neue OpenStack-Distribution namens Liberty mit, die drei Punkte in den Mittelpunkt rückt: Verwaltung, Skalierung und Erweiterbarkeit. Dazu dienen etwa verbessertes Konfigurationsmanagement und LXC-Container-Unterstützung über den Treiber LXD Nova. Das Container-Framework Magnum kann sich zudem mit Kubernetes, Swarm und Mesos integrieren. Liberty ist im Ubuntu Cloud Archive auch für Ubuntu 14.04 LTS verfügbar.
Ubuntus Container-Hypervisor LXD ist nun standardmäßig ins OS integriert und ermöglicht Ubuntu-Servern, hunderte Linux-Systeme als Gast-Container aufzunehmen. Canonical zufolge hat LXD „alle Funktionen eines modernen Hypervisors – Image-Verwaltung, Snapshots, Live-Migration, FanNetworking, Unterstützung für IPv4 und IPv6 sowie ein branchenweit führendes Sicherheitsprofil.“ Zusätzlich ermögliche eine offene RESTful API, Werkzeuge zu erstellen, die LXD-Container starten, stoppen, klonen und während des Betriebs migrieren können. Sie ist allerdings noch im Betabetrieb.
Der Release umfasst weiter eine verbesserte Version von Ubuntus Metal-as-a-Service-Plattform (MaaS). Sie erlaubt es, Linux- und Windows-Betriebssyssteme direkt auf Hardware zu installieren. Ihre überarbeitete Oberfläche eignet sich nun auch für Mobilgeräte.
Wily Werewolf setzt auf dem Linux-Kernel 4.2 auf, der Unterstützung von Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) für ARM-Prozessoren mitbrachte, aber auch das Linux Security Module (LCM) Stacking. Er hatte Anfang Juli 2015 als Release Candidate vorgelegen.
Canonical selbst hat etwa sein FanNetworking beigetragen, das den Netz-Adressraum für Container erweitert. Experimentell umfasst Ubuntu 15.10 auch ein Data Plane Development Kit (DPDK) für schnellere Abwicklung von Paketen in netzwerklastigen Anwendungen. Es handelt sich um eine Sammlung an Treibern und Bibliotheken, die diverse Telekommunikationsfirmen aktuell in umfangreichen OpenStack-Umgebungen testen.
Die Desktop-Version von Ubuntu 15.10 bleibt bei Version 7.3.2 von Unity, bringt die Oberfläche Unity 8 aber als Tech Preview mit. Auf Smartphones führt sie die Möglichkeit ein, Updates Over-the-Air zu beziehen. Und Ubuntu Core fürs Internet der Dinge unterstützt nun 20 Hardwareplattformen – beim Vorgänger 15.04 waren es erst 14 gewesen.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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