Intel hat die Übernahme des auf Cognitive Computing spezialisierten Start-ups Saffron bestätigt. Einem Blogeintrag zufolge will es das in Cary im US-Bundesstaat North Carolina ansässige Unternehmen als eigenständigen Geschäftsbereich innerhalb einer neuen Devices Group weiterführen. Seine Techniken will Intel vor allem in die Bereiche Internet der Dinge, Big Data und Sicherheit einfließen lassen.
Zu Saffrons Kunden zählen Versicherungen, Industriebetriebe und das Gesundheitswesen. Die wichtigsten Applikationen des Unternehmens heißen Streamline und Advantage. Sie sollen Intelligenz mit maschinellem Lernen verbinden. Saffrons Technologie kann eigenständig genutzt oder in vorhandene Big-Data-Architekturen integriert werden – und zwar im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud.
„Saffron bietet eine neue Sicht auf Big Data Analytics“, schreibt Josh Walden, Senior Vice President und General Manager von Intels New Technology Group. „Wir sehen Möglichkeiten, Cognitive Computing nicht nur bei leistungsfähigen Servern anzuwenden, die Enterprise-Daten verarbeiten, sondern auch bei Consumer-Geräten, die komplexe Informationen in Echtzeit erkennen und interpretieren müssen. Big Data kann auch auf kleinen Geräten umgesetzt werden, solange sie klug genug und mit dem Internet verbunden sind. Saffrons Technologie, auf kleine Geräte angewandt, macht intelligente lokale Analysen im Internet der Dinge möglich.“
In vielen Unternehmen nutzen Mitarbeiter ihre privaten mobilen Geräte. Unternehmen, die dieser Szenario erlauben, sollten sich Gedanken über eine leistungsfähige Enterprise Mobility Management Suite machen. Nur damit lassen sich Unternehmensdaten gegen nicht autorisierten Zugriff absichern.
Saffron wiederum verspricht sich neue Wachstumschancen. „Wir sehen so viele Möglichkeiten, Cognitive Computing zu nutzen, um Unternehmen und Verbrauchern bei ihren täglichen Aktivitäten zu helfen“, schreibt Saffron-CEO Gayle Sheppard. „Der Zusammenschluss mit Intel ist ein Multiplikator für die Erreichung dieser Vision.“
Neben Intel setzt auch IBM auf kognitives Computing. Mit einer Anfang des Monats neu geschaffenen Beratungseinheit will es zur Kommerzialisierung seiner Analytics-Lösung Watson beitragen. Als Beispiel für die Möglichkeiten führt IBM einen großen Händler an, der mithilfe der kognitiven Lösung von IBM eine Anwendung entwickelt hat, die Kundendaten im Kontext anderer Informationen verarbeitet. So wird etwa das Kaufverhalten mit Wetterdaten, aber auch Trends in Sozialen Netzen korreliert. Damit kann der Retailer in Echtzeit Abweichungen bei der Nachfrage nach bestimmten Produkten vorhersehen und mit Preisanpassungen oder Nachbestellungen reagieren.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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