IBM hat angekündigt, die Geschäftskundensparte des Wetterdaten-Vermarkters The Weather Company zu kaufen. Die Daten sollen in Analysewerkzeuge wie Watson oder Cognos einfließen. Zugleich bekommt IBM dadurch zusätzliche Kompetenzen im Bereich Internet der Dinge.
Wall Street Journal schätzt den Umfang der Transaktion auf 2 Milliarden Dollar. Eigentümer der Weather Company ist ein Konsortium unter anderem aus den Investoren The Blackstone Group, Bain Capital und NBCUniversal. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2016 abgeschlossen werden.
DasIBM gehören somit künftig die Daten-Experten, die Vorhersagewerkzeuge und nicht zuletzt auch die umfangreiche Cloud-Plattform dieses Unternehmens. Es kann sie mit Daten aus Apps, Flugdaten und anderen IT-Produkten korrelieren und anreichern, um die Reichweite im Markt zu verbessern. The Weather Company verfügt zudem über ein digitales Anzeigennetz und mit WSI, weather.com, Weather Underground sowie dem zentralen Anlaufpunkt The Weather Company auch über entsprechende Web-Auftritte. Sie alle gehören künftig IBM.
Die Wetterdatenexperten sind ein IBM-Partner fürs Internet der Dinge (IoT), seit IBM diese Sparte im März gründete. Damals kündigte IBM schon an, Informationen aus Sensoren und Wetterdaten mit Watson und anderen Tools kombinieren zu wollen. Erst vor wenigen Tagen erklärte das Unternehmen zudem, dass der Analytic-Cloud-Service Insight Cloud neben dem Twitter-Stream auch Daten von The Weather Company integrieren werde.
In vielen Unternehmen nutzen Mitarbeiter ihre privaten mobilen Geräte. Unternehmen, die dieser Szenario erlauben, sollten sich Gedanken über eine leistungsfähige Enterprise Mobility Management Suite machen. Nur damit lassen sich Unternehmensdaten gegen nicht autorisierten Zugriff absichern.
IBM weist darauf hin, dass der Kauf nicht die TV-Aktivitäten unter dem Namen The Weather Channel umfasst. Dieses Angebot werde die Daten über einen langfristig angelegten Lizenzvertrag von IBM beziehen. Zudem heißt es in der Erklärung, dass die „cloudbasierte Datenplattform von The Weather Company es IBM erlauben wird, Datensätze mit noch größerer Varianz und höherer Geschwindigkeit zu sammeln, zu speichern, zu analysieren und auf diesem Weg reichhaltigere und tiefere Einsichten über die Watson-Plattform zu ermöglichen.“
Fluglinien können beispielsweise präzise Wettervorhersagen mit Social-Media-Daten kombinieren, um Angebote besser zu planen und sicherer machen. Aber auch Regierungen, Medien oder Versicherungen nennt IBM als potentielle Nutzer solcher Daten.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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