Forscher der University of New Haven haben Datentraffic von WhatsApp ausgewertet und kommen zu dem Schluss, dass detaillierte Metadaten erfasst werden. Unter anderem gehen bei Anrufen zwischen Nutzern Telefonnummern, Zeitpunkt, Anrufdauer und der genutzte Audio-Codec an die Facebook-Tochter.
Die Forscher betonen, nicht etwa nach Sicherheitslecks in FunXMPP oder der App gesucht zu haben. Sie entschlüsselten aber den Datenverkehr zwischen dem Mobilgerät und dem Server. Auch räumen sie ein, dass WhatsApp keine Versprechungen macht, denen ihre Befunde widersprechen würden.
Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet WhatsApp nicht an. Eine solche würde den Inhalt der Kommunikation zwischen Nutzern auch für den zwischengeschalteten WhatsApp-Server unsichtbar machen.
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Die von den Forschern untersuchte Sprachtelefonie-Funktion hatte WhatsApp im April 2015 eingeführt. Wenig später berichtete ein Blogger, WhatsApp zeichne Gespräche vollständig auf. WhatsApp dementierte dies. Nur eine interne Testversion habe eine solche Option beinhaltet, um die Qualität der Gespräche zu prüfen.
Eine solche Aufnahmefunktion würde in Deutschland wohl gegen Paragraph 201 des Strafgesetzbuchs (StGB) „Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“ verstoßen. Er untersagt unter anderem Aufnahmen des „nichtöffentlich gesprochenen Wortes eines anderen auf einen Tonträger“. Laut Absatz 4 ist sogar der Versuch strafbar.
WhatsApp wird Stand April 2015 von mehr als 800 Millionen weltweit genutzt. Facebook kaufte die Kommunikations-App im Jahr 2014 für 19 Milliarden Dollar.
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