Googles für Übernahmen genutztes Budget lag in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 so niedrig wie seit sechs Jahren nicht mehr. Das hat Business Insider dem jüngsten Quartalsbericht entnommen. Die Summe lag demnach bei 250 Millionen Dollar.
Zum Vergleich: 2010 gab Google in den ersten neun Monaten 626 Millionen Dollar für Übernahmen von Firmen aus, bei denen es die Transaktionskosten nicht einzeln ausweisen musste. Zusätzlich zahlte es 179 Millionen Dollar für Slide, 681 Millionen Dollar für AdMob und 123 Millionen Dollar für On2 Technologies. 2011 betrug die Summe dann 502 Millionen Dollar, zuzüglich 676 Millionen Dollar für ITA Software, 151 Millionen Dollar für Zagat und 114 Millionen Dollar für Daily Deals.
In den ersten neun Monaten 2012 kamen zu 1,1 Milliarden Dollar für nicht einzeln ausgewiesene Käufe 12,4 Milliarden Dollar für Motorola Mobility hinzu. Dem gegenüber zeigte sich 2013 ein leichter Rückgang: Für Waze gab Google 969 Millionen Dollar aus, plus 396 Millionen Dollar für kleinere Übernahmen. 2014 zogen die Investitionen aber wieder deutlich an: Google gab 1,1 Milliarden Dollar für nicht ausgewiesene Übernahmen aus, 2,5 Milliarden Dollar für Nest, 517 Millionen Dollar für Dropcam und 478 Millionen Dollar für Skybox Imaging.
All diese Zahlen schließen keine Investitionen durch Google selbst oder Google Ventures ein. Unklar ist, ob das diesjährige Nachlassen der Investitionen zufällig kommt, wie Google in einer Stellungnahme andeutet: „Übernahmen sind von Natur aus unregelmäßig und fügen sich nicht in ordentliche Neunmonatsmuster ein.“
Allerdings hat Googles neue Finanzchefin Ruth Porat zuletzt Schritte eingeleitet, um die Ausgaben in geregeltere Bahnen zu lenken. Sie plant sogar Aktienrückkäufe, um die Anleger bei Laune zu halten. Die Restrukturierung um die neue Holding Alphabet soll zudem mehr Transparenz zu Googles Abteilungen und ihre jeweiligen Finanzdaten schaffen.
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