Der Sicherheitsanbieter Kaspersky hat seinen Ransomware Decryptor aktualisiert. Das kostenlose Tool enthält nun mehr als 14.000 von der Erpressungssoftware CoinVault und Bitcryptor eingesetzte Schlüssel, so dass Opfer kein Lösegeld zahlen müssen, um wieder Zugriff auf ihre Daten zu erhalten.
Wurden Dateien auf einem Computer von einem dieser Schädlinge verschlüsselt, können Nutzer zum Entschlüsseln das aktualisierte Kaspersky-Tool verwenden. Wie dies genau funktioniert, schildert der Sicherheitsanbieter in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung (PDF).
Mit der Veröffentlichung aller von den Ransomware-Varianten verwendeten Schlüssel erklärt Kaspersky CoinVault und Bitcryptor für tot. Die beiden Schädlinge hatten zehntausende Rechner in über 20 Ländern befallen, ehe die niederländische Polizei in Zusammenarbeit mit Kaspersky Mitte September die mutmaßlichen Hintermänner festnehmen konnte. Auf diese Weise gelangte Kaspersky auch an die Entschlüsselungs-Keys.
„Wir betrachten diesen Fall als abgeschlossen. Die Ransomware-Autoren sind verhaftet und alle bestehenden Schlüssel wurden unserer Datenbank hinzugefügt“, erklärte Kaspersky.
Ransomware verbreitet sich via Phishing-Kampagnen, schädliche Links und Downloads. Sobald ein System infiziert ist, erscheint ein Sperrbildschirm und alle auf dem Rechner gespeicherten Daten werden verschlüsselt, sodass der Nutzer keinen Zugriff mehr auf sie hat.
Die meisten Vertreter dieser aggressiven Malware-Gattung, einschließlich CoinVault und Bitcryptor, geben im Namen des FBI oder anderer Strafverfolgungsbehörden vor, der Nutzer sei in illegale Aktivitäten verstrickt – etwa das Betrachten von Kinderpornografie. Dadurch wollen die Angreifer ihre Opfer verunsichern und zur Zahlung eines meist niedrigen dreistelligen Geldbetrags bewegen. Erst dann wird das System wieder entsperrt.
Zugleich drohen die Angreifer damit, Daten permanent zu löschen, falls die Opfer nicht im vorgegebenen Zeitrahmen den geforderten Betrag begleichen. Die Bezahlung selbst erfolgt normalerweise über anonyme Dienste wie Paysafecard oder virtuelle Währungen wie Bitcoin.
Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Sicherheit und Datenschutz sind zwei wesentliche Kriterien bei der Auswahl eines virtuellen Servers. Mit zwei nach ISO 27001 zertifizierten Hochleistungsrechenzentren in Deutschland bietet STRATO nicht nur strenge Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch Datenschutz nach deutschem Recht. Zudem beinhalten die V-Server zahlreiche Komfortfeatures.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…