Google: Chrome OS und Chromebooks werden nicht verschwinden

Google hat einen Bericht des Wall Street Journal von Ende vergangener Woche dementiert, laut dem es sein Desktop-Betriebssystem Chrome OS mit dem Mobil-OS Android verschmelzen will. In einem Blogbeitrag stellte Hiroshi Lockheimer, Senior Vice President für Android, Chrome OS und Chromecast nun klar, dass dies nicht der Fall sei und Google weiter an Chrome OS sowie Chromebooks festhalten werde.

„In den letzten Tagen gab es einige Verwirrung um die Zukunft von Chrome OS und Chromebooks, aufgrund von Spekulationen, dass Chrome OS in Android aufgehen soll“, schreibt Lockheimer. „Wir arbeiten zwar daran, das Beste beider Betriebssysteme zu vereinen, planen aber nicht, Chrome OS auslaufen zu lassen.“

Stattdessen wolle man Chrome OS mit künftigen Updates weiter verbessern und um zusätzliche Funktionen erweitern. Dazu zählen ein neuer Mediaplayer, ein optischer Refresh auf Basis von Material Design sowie Optimierungen der Leistung und Sicherheit. Darüber hinaus kündigte Lockheimer Dutzende neue Chromebooks für 2016 an.

Das Wall Street Journal hatte unter Berufung auf „mit Googles Plänen vertraute Quellen“ berichtet, dass der Internetkonzern schon seit rund zwei Jahren an der Verschmelzung von Android und Chrome OS arbeite. Mit der Vorstellung des neuen einheitlichen Betriebssystems sei 2017 zu rechnen. Damit könne Google seine Nutzerbasis nochmals deutlich ausbauen.

Google-Chairman Eric Schmidt hatte schon im März 2013 Spekulationen widersprochen, sein Unternehmen wolle Android und Chrome OS zusammenführen. Dass sich die beiden Betriebssysteme künftig stärker überschneiden, schloss er allerdings nicht aus. Ähnlich äußerte sich im Mai auch Lockheimer im Gespräch mit Fast Company: Es sei einfacher, Cross-Plattform-Funktionen zu implementieren, seit Android und Chrome OS der gleichen Führung unterständen.

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Android ist nach Nutzerzahlen das weltweit führende Mobilbetriebssystem. Es basiert auf Linux, ebenso wie Chrome OS. Letzteres gilt jedoch als Nischenprodukt, das in erster Linie auf den günstigen und leichten Chromebooks zum Einsatz kommt. Während Android die Installation von Apps auf Geräten vorsieht, verfolgt Chrome OS einen rein webbasierten Ansatz, bei dem Anwendungen im Browser ausgeführt werden.

Im Juni 2014 hatte Google auf seiner Entwicklerkonferenz I/O bereits ein Beispiel für eine engere Verknüpfung von Chrome OS und Android gegeben. Es stellte mit dem Tool ARC Welder eine Methode vor, mit der sich Android-Apps auf Chromebooks ausführen lassen. Auf diese Weise kann etwa Skype unter Chrome OS genutzt werden.

[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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