Dell plant angeblich, mehrere Unternehmensteile zu verkaufen, die nicht zu seinem Kernbereich gehören. Damit will es nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters seine Schuldenlast von rund 50 Milliarden Dollar reduzieren, die es für die 67-Milliarden-Dollar-Fusion mit EMC auf sich nimmt.
Perot Systems hatte Dell 2009 für 3,9 Milliarden Dollar übernommen und in seine Services-Sparte integriert. Für Quest Software zahlte es 2012 nach einer Bieterschlacht insgesamt 2,4 Milliarden Dollar. Zuvor hatte es im gleichen Jahr AppAssure und Sonicwall für eine jeweils unbekannte Summer gekauft.
Von Geschäftseinheiten aus dem Hardwaresegment wird sich Dell laut Reuters nicht trennen, da seine Strategie stark auf diesen Bereich mit Servern und Storage ausgerichtet ist. Der Konzern hat den Bericht der Nachrichtenagentur bisher nicht kommentiert.
Die Übernahme von EMC durch Dell wäre mit einem Volumen von 67 Milliarden Dollar die bisher größte Akquisition in der IT-Branche, falls sie wie geplant über die Bühne geht. Mit ihr würde Dell zum Marktführer für Storage-Lösungen für große Unternehmen aufsteigen und könnte hier besser mit Cisco und IBM konkurrieren. Sein aktuelles Storage-Portfolio ist eher auf das Einstiegssegment ausgerichtet.
Mit dem Abschluss der Übernahme wird zwischen Mai und Oktober 2016 gerechnet. Wahrscheinlich wird es auch umfangreiche Restrukturierungen geben. In den ersten 18 bis 24 Monaten nach dem Zusammenschluss wird sich das neue Unternehmen laut Dell in erster Linie auf den Schuldenabbau konzentrieren.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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