Canon weitet seine Vertriebspartnerschaft mit 3D Systems Anfang 2016 aus und bietet dessen 3D-Drucker dann auch hierzulande an. Das ab 1. Januar vermarktete Portfolio umfasst die Modelle der Reihen ProJet 660, 3500, 4500, 6000 und 7000. Canon übernimmt für seinen Partner aus South Carolina auch den Support und Service in Deutschland.
Ähnliche Kooperationen zwischen beiden Unternehmen gibt es schon in Belgien, Großbritannien, den Niederlanden und Skandinavien. Im Mittelpunkt steht laut Canon das Prototyping für die Produktentwicklung. Entsprechend bietet es die 3D-Drucker von 3D Systems zunächst seinen Kunden aus den Bereichen Ingenieurwesen, Produktion und Architektur an. Damit beschränkt es sich auf einen Teilbereich des wesentlich breiteren 3D-Systems-Portfolios.
Abzuwarten bleibt, ob Canon mit 3D Systems auf den richtigen Partner gesetzt hat. Der 3D-Spezialist hatte in den vergangenen Monaten mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Wie es tatsächlich um ihn steht, wird man am 4. November erfahren, wenn er seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegt. Nichts Gutes erahnen lässt jedenfalls, dass Ende Oktober CEO Avi Reichental das Unternehmen nach zwölf Jahren verlassen hat. Für das zweite Quartal 2015 meldete 3D Systems bei einem um 11 Prozent auf 331,2 Millionen Dollar gestiegenen Umsatz einen GAAP-Verlust von 13,7 Millionen Dollar.
Außerdem führt das Unternehmen einen langwierigen Rechtsstreit wegen der Übernahme des Mitbewerbers Print3D Corporation im Jahr 2011, der bisher eher ungünstig für es verlief. Nach der Entscheidung eines Schiedsgerichts soll 3D Systems in diesem Zusammenhang 11,3 Millionen Dollar zahlen. Allerdings will es dagegen noch juristisch vorgehen.
Grundsätzlich geht Canon mit der Partnerschaft mit 3D Systems einen ähnlichen Weg wie Ricoh und Dell. Ricoh bietet seit Anfang 2015 3D-Drucker des niederländischen Herstellers Leapfrog in Deutschland an. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Kunden aus dem Bildungswesen, da nach Ansicht der Partner die Leapfrog-Drucker hier am besten passen und Ricoh bereits auf eine solide Kundenbasis zurückgreifen kann.
Bereits vor knapp zwei Jahren hatte Dell eine vergleichbare Vereinbarung mit Stratasys getroffen. Es agiert seitdem in den USA als Wiederverkäufer für 3D-Drucker der zu Stratasys gehörenden Marke Makerbot. In Deutschland werden sie dagegen durch Makerbot Europe vertrieben, das aus der Übernahme eines Vertriebspartner durch Stratasys hervorging. Stratasys hatte seine – im Gegensatz zu den zugekauften Makerbot-Modellen auf das Profisegment ausgerichteten – 3D-Drucker bis Ende 2012 über Hewlett-Packard vermarktet. Der Konzern bot sie in Deutschland unter dem Namen HP Designjet 3D an. Das Geschäft wurde jedoch aufgegeben.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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