iFixit hat Microsofts Surface Book zerlegt und interessante Ideen vorgefunden, aber auch ein extrem schwer zu demontierendes System. Ein Komponententausch ist nur mit äußersten Anstrengungen möglich, wie die finale Bewertung mit einem von zehn möglichen Punkten belegt. Theoretisch wäre die schlechteste Note null Punkte, sie wurde aber noch nie für ein Tablet vergeben.
Besonders auffällig ist das verkehrt herum ins Gehäuse montierte Mainboard. Alle Anschlüsse weisen also weg von der Anzeige – wie iFixit vermutet, um Platz und eine glatte Auflagefläche für den Bildschirm zu schaffen. Mit 13,5 Zoll ist das Display des Surface Book für ein Tablet besonders groß.
Dieses Konzept bedeutet zugleich, dass das komplette Mainboard abgenommen und die meisten Kabel gelöst werden müssen, um an einzelne Komponenten zu kommen. Dabei erweist sich ein langer Steg als hinderlich, der als Teil der Platine eine Verbindung zu den Ports herstellt.
Über den Akku sagt iFixit, dass er leichter zu entfernen sei als der des Surface Pro 4. Das liege wohl daran, dass er kleiner ausfalle und daher weniger Klebstoff genutzt werden konnte. Die Verbindung der beiden Akku-Packs liegt direkt unter dem erwähnten Mainboard-Steg. Sie sind mit 18,0 Wh, 7,5 Volt sowie 2387 mAh spezifiziert. Zum Vergleich: Der Akku des Surface Pro 4 liefert 38,2 Wh, der des iPad Air 2 27,62 Wh. Um auf bis zu 12 Stunden Laufzeit zu kommen, hat das Surface Book allerdings zusätzliche Akkus mit 51 Wh unter der Tastatur. Für das eigentliche Tablet gibt Microsoft nur 4 Stunden Laufzeit an.
Mit dem Galaxy Tab A 9,7 Wi-Fi with S-Pen (SM-P550) richtet sich Samsung vorwiegend an Unternehmen. Statt eines für die Darstellung von Fotos und Videos optimierten 16:9-Panel hat der Hersteller in dem Android-Tablet ein 4:3-Display verbaut. Damit ist es für Office-Zwecke gut geeignet.
Ans Surface Pro 4 fühlt iFixit sich durch eine ganzen Reihe Komponenten erinnert, die auch dort zum Einsatz kommen: etwa das Samsung-Speichermodul, bestehend aus einem Controller, 64 GByte NAND-Flash und 512 MByte DRAM. Auch der Display-Chipsatz mit Modulen von N-trig und Novatec sowie NOR-Flash von Macronix ist fast identisch mit dem des Surface Pro 4.
Durch die Zerlegeaktion erreichte iFixit das „Muscle Wire Lock“ des Surface Book, das eine sichere Verbindung zwischen Display und Tastaturbasis sicherstellt. Das enthaltene Muscle Wire zieht sich zusammen, wenn Elektrizität hindurchfließt. Zugleich sorgt ein Stäbchen für eine Fixierung.
Da das Display eine einzige Einheit mit Abdeckung und Touch-Einheit ist, lässt sich eine gebrochene Glasabdeckung nicht leicht reparieren. Auch ein Prozessor- oder RAM-Austausch wird durch fest auf dem Gerät verlötete Bauteile erschwert. Eine Eigenreparatur erscheint kaum empfehlenswert, und wer ein defektes Gerät außerhalb der Garantie zur Reparatur bringt, sollte konstruktionsbedingt mit hohen Kosten rechnen.
Anfang Oktober hatte Microsoft in New York neben zwei neuen Flaggschiff-Smartphones und dem Surface Pro 4 auch erstmals ein eigenes Notebook vorgestellt. Das Surface Book kommt mit einem 13,5 Zoll großen Touchscreen mit einer Auflösung von 3000 mal 2000 Bildpunkten, was einer Pixeldichte von 267 ppi entspricht. In den USA ist es inzwischen zu Preisen ab 1499 Dollar erhältlich. In Deutschland soll es irgendwann 2016 in den Verkauf gehen.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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