Google arbeitet an neuen Bedingungen, die für Geräte im Partnerprogramm Android One gelten. Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Neue Modelle werden es den Hardwarefirmen ermöglichen, sich stärker von der Konkurrenz zu differenzieren – und dennoch Googles Garantie auf zwei Jahre Updates an die Kunden weiterzugeben.
Die neuen Bedingungen gelten für alle interessierten Firmen. Als erster Partner wird aber laut WSJ das indische Unternehmen Lava davon profitieren, das gerade ein neues Billiggerät für seinen Heimatmarkt vorbereitet.
Android One war als Programm konzipiert worden, um etwa 100 Dollar teure Geräte in Entwicklungsländern anbieten zu können. Sie entsprechen festen Spezifikationen und lassen sich daher mit einheitlichen Android-Updates ohne Anpassung durch Netzbetreiber aktualisieren. In der Praxis ergaben sich so aber fast identische Modelle, deren Preis zudem von Konkurrenten deutlich unterboten wurde. Außerdem begingen Google und Partner gerade in Indien den Fehler, die Geräte hauptsächlich online zu vertreiben – obwohl sie sich an Erstkäufer richten sollten. Nach insgesamt nur 800.000 verkauften Endgeräten verloren die Hardwarepartner dort erst einmal das Interesse.
Laut WSJ sind die Hersteller künftig beispielsweise nicht auf eine Kamera festgelegt, sondern können unter fünf Modellen wählen. Das System-on-a-Chip kann nicht mehr nur von Mediatek, sondern auch von Qualcomm stammen. Letzteres überrascht allerdings wenig: Auf den Philippinen ist mit dem Cherry One G1 seit August ein Android-One-Smartphone mit Qualcomm-Chip erhältlich.
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Ob allerdings ein neues Lava-Modell dem Programm in Indien zum Durchbruch verhalfen kann, bleibt abzuwarten. Selbst der chinesische Hersteller Xiaomi ist zuletzt unter Preisdruck geraten, der dort das Modell Redmi 2 Prime für umgerechnet knapp unter 100 Euro anbietet. Es wird mit „Made in India“ beworben, da von Foxconn vor Ort gefertigt.
DataWind und Reliance Communications planen inzwischen, noch vor Jahresende das weltweit billigste Smartphone in Indien in den Verkauf zu bringen. Es soll 999 Rupien kosten – umgerechnet derzeit etwa 15 Dollar oder knapp 14 Euro. Geld verdienen die Anbieter mit der Hardware nicht, sondern sehen sie als Mittel zur Kundenakquise für Services.
[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]
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