Die vor wenigen Tagen für iOS vorgestellte Firefox-Variante nutzt die in iOS integrierte JavaScript Engine Nitro. Den Zugriff auf Nitro hatte Apple in iOS 8 für Dritthersteller-Apps eingeführt. Dadurch erreicht der Mozilla-Browser in etwa die Performance die Apples eigener Browser Safari unter iOS bietet. Firefox gehört damit zu den ersten Browsern, die hinsichtlich Performance mit Safari mithalten können. Andere iOS-Browser wie Chrome emulieren hingegen JavaScript unter iOS und sind daher entsprechend langsam, sodass sie für iOS-Anwender unattraktiv sind.
Die Leistungsnachteile aufgrund der fehlenden JavaScript-Engine sind enorm. Während Safari und Firefox auf einem iPad 4 im Octane-Benchmark über 3000 Punkte erzielen, kommt Chrome nur auf einen Wert von etwas über 300.
Ähnlich sieht es beim Kraken-Benchmark von Mozilla aus. Für den JavaScript-Test benötigt Chrome viel länger als Safari und Firefox, die sich leistungstechnisch kaum unterscheiden.
Etwas besser geht das Rennen für Chrome im Speedometer-Benchmark aus. Dieses Testprogramm ermittelt anhand von DOM-, JavaScript- und CSS-Operationen und anderer Technologien die Reaktionsschnelligkeit der Browser bei der Darstellung von Web-Apps. Zwar liegen Safari und Firefox wiederum an der Spitze, doch ist der Abstand von Chrome nicht so groß wie bei den reinen JavaScript-Tests. Beim JetStream-Test, der ebenfalls die JavaScript-Performance ermittelt erreichen Safari und Firefox auf dem iPad 4 knapp 23 Punkte. Chrome stürzt bei diesem Test hingegen ab.
Firefox steht in Version 1.1 für iPhone und iPad weltweit zur Verfügung. Bereits Anfang September hatte Mozilla den Browser in Neuseeland veröffentlicht, um Rückmeldungen von Nutzern zu sammeln und sie für Verbesserungen sowie zur Entwicklung neuer Funktionen zu nutzen.
Zu den Kernfunktionen von Firefox für iOS gehören eine intelligente Suche und Firefox-Konten. Mit Letzteren können Nutzer Browserverlauf, Passwörter sowie offene Tabs zwischen Desktop und iOS-Geräten synchronisieren. Intelligent Search blendet bei der Eingabe von Suchbegriffen erweiterte Suchvorschläge ein und bietet gleichzeitig eine Auswahl von Suchmaschinen. Als Standard-Browser unter iOS kann Firefox wie jeder ander Nicht-Apple-Browser jedoch nicht konfiguriert werden. Das funktioniert nur mit gejailbreakten Geräten.
Geöffnete Tabs beziehungsweise Webseiten zeigt der Browser zur besseren Übersicht nummeriert mit einer Bildvorschau an. Ebenfalls integriert ist ein „Privater Modus“, der jedoch iOS 9 voraussetzt. In ihm werden weder Verlauf noch Cookies gespeichert, neu angelegte Lesezeichen bleiben aber erhalten. Er ermöglicht auch mit einem Fingerdruck das Löschen von Chronik, Passwörtern oder anderen persönlichen Daten. Welche genau entfernt werden sollen, kann der Nutzer vorab auswählen.
Firefox für iOS erfordert mindestens iOS 8.2 als Betriebssystem und ist zu iPhone, iPad und iPod Touch kompatibel. Optimiert wurde die App laut Mozilla für das iPad Pro, das seit Mittwoch zu Preisen ab 899 Euro bestellt werden kann. Der Download ist 29,4 MByte groß.
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