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Windows 10: Edge mit mehr Leistung und verbesserter HTML5-Kompatibilität

Mit dem letzte Woche verteilten Windows-10-Update 1511 Build 10586 hat Microsoft auch seinen Windows-10-Browser Edge aktualisiert. Er trägt nun die Versionsnummer 13 und bietet eine verbesserte HTML5-Kompatbilität und eine höhere Performance bei der Verarbeitung von JavaScript-Code.

In Sachen HTML5-Kompatibilität erzielt Edge 13 ein im Vergleich zum Vorgänger um 56 Punkte verbessertes Ergebnis. Mit 453 Punkten im HTML5-Test überflügelt der Microsoft-Browser sogar Firefox, der auf 448 Punkte kommt. An der Spitze liegt mit einem Wert von 501 von maximal möglichen 550 Punkten Google Chrome.

Verbesserungen hat Microsoft auf bei der Verarbeitung von JavaScript-Code erzielt. Edge 13 kann gegenüber seinem Vorgänger im Octane-Benchmark die Performance um 13 Porzent steigern und belegt mit einem Wert von 18.576 Platz 2 hinter Google Chrome, der 22.015 Punkte erzielt. Firefox kann bei diesem Test nicht ganz mithalten und erreicht 14.453 Punkte.

Auch beim von Mozilla bereitgestellten JavaScript-Benchmark Kraken kann sich Edge gut in Szene setzen. Mit 1687 ms belegt er sogar Platz 1. Allerdings sind die Leistungsunterschiede zum Mitbewerb nicht groß. Insgesamt erreichen die Testkandidaten bei diesem Benchmark in etwa das selbe Leistungsniveau.

Im JetStream-Test kann sich Edge mit einem Wert von 125,6 ebenfalls an die Spitze setzen. Knapp dahinter mit 120,3 Punkten belegt Chrome Platz 2. Auf Platz 3 landet Edge 12 mit einem Wert von 109,2. Firefox ist mit 103,2 Punkten das Schlusslicht bei diesem Test.

Anders sieht es aus beim Speedometer-Benchmark, der die Leistungsfähigkeit der Browser im Hinblick auf das Reaktionsverhalten von Web-Apps untersucht. Dabei werden einerseits Schnittstellen für das Document Object Model (DOM) als auch bekannte JavaScript-Bibliotheken genutzt. Platz 1 mit 51,8 fps geht an Google Chrome. Firefox weist mit einem Wert von 26,8 schon einen beträchtlichen Abstand zum Spitzenreiter auf. Microsoft hat offenbar seinen Browser Edge noch nicht für diesen Test optimiert. Edge 12 und sein Nachfolger belegen mit Werten um die 20 fps die letzten Plätze.

Neben Verbesserungen in Sachen Performance und Kompatbilität bietet Edge 13 auch neue Funktionen. So können Edge-Nutzer eine zweite Instanz des Browsers starten und Favoriten, Leselisten sowie Passwörter über mehrere Geräte hinweg synchronisieren. Führt der Anwender den Mauszeiger über einen Tab, erhält er eine Vorschau der darin geöffneten Website angezeigt, ohne die aktuelle Seite verlassen zu müssen. Erweiterungen für Edge sind jedoch nicht Teil von Threshold 2, sondern werden voraussichtlich erst mit dem zweiten Major Update namens „Redstone 1“ Einzug halten, das im Juni 2016 erscheinen soll.

Das seit letzter Woche verteilte Update für Windows 10, das auch die aktualisierte Edge-Variante enthält, entspricht dem vor kurzem veröffentlichten Preview-Build mit der Nummer 10586, allerdings hat Microsoft die Versionsnummer in 1511 geändert, was für November 2015 steht. Bestehende Windows-10-Nutzer werden die Aktualisierung als kumulatives Update via Windows Update erhalten. Wer noch nicht von Windows 7 oder 8.1 auf Windows 10 umgestiegen ist, bekommt es ebenfalls angeboten.

ISO-Abbilder von Windows 10 einschließlich des November-Updates stehen inzwischen auf der Microsoft-Webseite zum Download bereit. Damit lassen sich bootfähige USB-Sticks erstellen.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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