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Huawei verbessert Ladezeit von Smartphone-Akkus

Huawei hat nach eigenen Angaben eine neue Technologie entwickelt, die es erlaubt, Smartphone-Akkus innerhalb von zehn Minuten auf 50 Prozent ihrer Kapazität aufzuladen. Insgesamt sollen Akkus rund zehnmal schneller geladen werden als derzeit üblich.

Die Technik stammt von der Huawei-Tochter Watt Lab. Auf dem Battery Symposium in Japan zeigte sie kürzlich drei verschiedene Konzepte. Ein 600-mAh-Akku erreichte beispielsweise innerhalb von zwei Minuten 68 Prozent seiner Kapazität. Ein anderer Stromspeicher mit 3000 mAh war nach fünf Minuten zu 48 Prozent aufgeladen, was mit einem Huawei-Smartphone für eine Gesprächszeit von zehn Stunden reichen soll.

Das schnelle Laden wird durch die Anlagerung von Heteroatomen an die Graphitmoleküle der Anode des Akkus ermöglicht. Sie dienen als Katalysator für die Aufnahme und die Durchleitung von Lithium durch die Carbon-Anlagerungen. Die Heteroatome verkürzen laut Huawei die Ladedauer, ohne die Energiedichte oder die Akkulebensdauer herabzusetzen.

Derzeit unterzieht Huawei die Akkutechnik noch intensiven Tests. Sie soll in künftige Produkte integriert werden – das Unternehmen nannte allerdings keinen Zeitrahmen für die Markteinführung.

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Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Technik Bestandteil von Huaweis „Superphone“ ist, ein Konzept, das ab 2020 die 2007 mit dem ersten iPhone und den ersten Android-Geräten gestartete Smartphone-Ära beenden soll. Geräte dieser Kategorie sollen außerdem 5G-Netzwerke und virtuelle Realität unterstützen sowie mehr Performance bieten als je zuvor. Die Smartphone-Ära werde damit etwa so lange dauern wie das Zeitalter der Feature Phones, das Motorola 1995 eingeläutet habe.

Qualcomm stellte erst kürzlich die Version 3.0 seiner Schnelladetechnik Quick Charge vor. Ein neuer intelligenter Lade-Algorithmus soll die Ladezeit gegenüber dem Vorgänger um weitere 38 Prozent verkürzen. Ein Akku soll sich so innerhalb von 35 Minuten von 0 auf 80 Prozent aufladen lassen. Dafür wird neben einem speziellen Ladegerät auch ein Qualcomm-Prozessor benötigt, der Quick Charge 3.0 unterstützt.

[mit Material von Michael Moore, TechWeekEurope]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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