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Banking-Malware Dyre nimmt Windows 10 und Edge ins Visier

Die auch als Dyreza oder Dyzap bekannte Banking-Malware Dyre hat nach Angaben der Sicherheitsfirma Heimdal ein Update erhalten. Die als Cybercrime-for-hire-Service angebotene Schadsoftware unterstützt nun Angriffe auf Windows 10 und den neuen Microsoft-Browser Edge. Das Unternehmen schätzt, dass die neue Variante bisher rund 80.000 Windows-Rechner infiziert hat.

Dyre verbreite sich in der Regel über Spam-E-Mails, so Heimdal weiter. Es werde aber auch über den Downloader Upatre verteilt. Upatre wiederum gelangt laut Cisco über schädliche Dateianhänge auf einen Rechner, die eine als PDF-Dokument getarnte ausführbare Datei enthalten.

Hat Dyre einen Rechner infiziert, hakt sich die Malware in Browser-Prozesse ein, um Verbindungen zu bestimmten Domains – in der Regel von Banken – zu überwachen und die Anmeldedaten auszuspähen, sobald ein Opfer sie in seinen Browser eingibt. Microsoft zufolge, das sich ebenfalls mit Dyre beschäftigt hat, hat es Dyre auf rund 150 Domains von US- und europäischen Banken sowie verschiedene Bitcoin-Websites abgesehen.

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Der Softwarekonzern bestätigt zudem auf seiner Website, dass die Hintermänner von Dyre nun auch Windows 10 und Edge ins Visier genommen haben. Die Malware sei aber weiterhin auch auf Google Chrome, Internet Explorer und Mozilla Firefox ausgerichtet. Eine Infektion mit Dyre kann man demnach daran erkennen, dass sich im Ordner „Appdata\Local“ eine ausführbare Datei (.exe) mit einem zufälligen alphanumerischem Namen befindet. Ein anderer Hinweis seien Meldungen der Firewall, wonach Programme wie explorer.exe und svchost.exe höhere Privilegien benötigen.

Windows 10 läuft laut Microsoft bisher auf rund 110 Millionen Geräten weltweit. Net Applications ermittelte im Oktober einen Markanteil von fast 8 Prozent. Dyre unterstützt in der aktuellen Versionen aber weiterhin auch Windows 7, Windows 8.1 und Windows Vista. Alle Windows-Versionen zusammen hatten im vergangenen Monat einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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