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Urheberrechtsverletzungen: Google erhält 1500 Löschanfragen pro Minute

Google hat im letzten Monat nach eigenen Angaben 65,122 Millionen Ersuchen um Löschung von Links zu urheberrechtsverletzenden Inhalten erhalten. Das entspricht laut TorrentFreak 1500 Löschanfragen pro Minute oder 2,16 Millionen Anfragen pro Tag.

Insgesamt forderten im vergangenen Monat 2514 Unternehmen im Namen von 5492 Rechteinhabern die Streichung von Links aus Googles Suchindex. Sie bezogen sich auf 72.207 unterschiedliche Domains. Am häufigsten waren die Domains „unblocksit.es“, „anyvn.com“, „flowxd.me“, „chomikuj.pl“ und „uploaded.net“ betroffen. Die Anfragen zum Freehoster Uploaded.net betrafen laut Google weniger als 50 Prozent der indexierten Links dieser Domain.

Google löscht Links zu Raubkopien vor allem auf Basis des US-Gesetzes Digital Millennium Copyright Act. Wie TorrentFreak berichtet, fordern Verbände wie die Motion Picture Association of America (MPAA) und die Recording Industry Association of America (RIAA) sogar eine vollständige Sperrung von regelmäßig auffälligen Domains. Google lehne jedoch die Zensur ganzer Websites ab.

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Im vergangenen Jahr hatte sich Google zudem gegen Vorwürfe von News Corp gewehrt, es fördere Piraterie. Tatsächlich habe der Internetkonzern in diesem Bereich „mehr getan als fast jedes andere Unternehmen“, argumentierte die Google-Sprecherin Rachel Whetstone. Auf Löschanträge von Rechteinhabern reagiere Google im Durchschnitt innerhalb von sechs Stunden. Zudem würden Websites, die regelmäßig das Urheberrecht verletzten, in den Suchergebnissen zurückgestuft.

Trotzdem zeigt Googles Statistik, die bis Juli 2011 zurückreicht, dass Rechteinhaber, meist vertreten durch Dritte, ihren Kampf gegen Online-Piraterie kontinuierlich ausweiten. Laut Googles aktuellem Transparenzbericht waren es in der Woche des 16. November 15,542 Millionen Anträge, 87 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In der Woche des 18. November 2013 erhielt Google lediglich 6,51 Millionen Löschungsersuchen, im selben Wochenzeitraum des Jahres 2012 sogar nur 3,2 Millionen.
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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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